Fast ein wenig versteckt scheint die neue Strunz-Show zu sein. Der Moderator betont, er wolle auf Qualitätsjournalismus setzen.
Sat.1 hat einen genauen Sendeplatz für den neuen politischen Talk gefunden, der seit einigen Monaten in der Planung ist. Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass Claus Strunz das Format moderieren wird, steht nun auch die Ausstrahlungszeit fest: Gezeigt wird «Eins gegen Eins» immer montags um 23.30 Uhr – auf dem Sendeplatz, auf dem derzeit noch «Der Wendler Clan» läuft. Premiere ist am 21. März 2011. Sat.1 wird ab Herbst dann keine Talkkonkurrenz mehr haben, da die ARD «Beckmann» auf den Donnerstag verschiebt. Dennoch scheint es nicht so, als ob der Sender an allzu hohe Quoten glaubt, schließlich erscheint die Sendung zu nächtlicher Stunde fast ein wenig versteckt.
Auf der anderen Seite würden hier schlechte Quoten weniger ausmachen. Claus Strunz kehrt jedenfalls auf den Sendeplatz zurück, den er jahrelang schon bei N24 mit «Was erlauben Strunz» inne hatte. „Als Moderator von «Eins gegen Eins» liegt mir der Qualitätsjournalismus ebenso am Herzen wie als Chefredakteur des Hamburger Abendblatts“, erklärte er am Mittwoch und begegnete damit Aussagen des ebenfalls für den Moderatorenposten gehandelten Hans-Werner Kilz, der vor einigen Wochen sagte: „Ich glaube, die ernsthafte politische Unterhaltung ist gar nicht mehr so Zuhause bei diesen Sendern“. Er stehe auch deshalb nicht zur Verfügung weil er keiner für die Unterhaltungssparte sei, so der 67-Jährige damals.
In «Eins gegen Eins» sollen laut Claus Strunz die Sachargumente in den Mittelpunkt gestellt werden. Die Gäste vertreten einen Pro- und einen Contra-Standpunkt. Das Studiopublikum stimmt am Anfang und Ende der Sendung ab. Die Votings zeigen, ob sich die Meinung der Zuschauer durch die Diskussion verändert hat. „Keine Ausreden, keine Phrasen - es zählen nur klare Aussagen und eindeutige Standpunkte. Die Sendung wird eine spannende Aufgabe und große Herausforderung, auf die ich mich sehr freue.“ Von Senderseite wird das Format von Peter Limbourg betreut.
Er sagt: „Mit «Eins gegen Eins» präsentieren wir unseren Zuschauern ein Format, das zur Meinungsbildung in wichtigen politischen und gesellschaftlichen Fragen beiträgt. Damit knüpft Sat.1 an die große Tradition des Klassikers «Talk im Turm» an - allerdings mit neuem Konzept. Mit Claus Strunz wird ein talkerfahrener, politischer Journalist die Sendung präsentieren. Ich kenne ihn seit Jahren und freue mich sehr auf die erneute Zusammenarbeit", steckt der Informationsdirektor der ProSiebenSat.1 Deutschland TV die Ziele hoch. «Eins gegen Eins» hat eine Dauer von 45 Minuten und wird von Focus TV Productions GmbH hergestellt.