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Handball-Weltmeisterschaft (Sport1)

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Die Übertragung des Großevents lohnte sich für den Sportsender. Aber nicht alle Spiele kamen gut an.

Die deutsche Mannschaft wird sie wohl schnell vergessen wollen, die Handball-Weltmeisterschaft 2011. Mit einem sehr enttäuschenden 11. Platz verabschiedeten sich die Jungs von den deutschen Fans, die Auftritte des deutschen Teams waren nicht selten desaströs. Die deutschen Fernsehsender hingegen dürften zufrieden gewesen sein, die Öffentlich-Rechtlichen verbuchten sehr gute Zuschauerzahlen mit den Spielen Deutschlands, während sich Sport1 einem kleineren Publikum präsentieren konnte.

Das Eröffnungsspiel mit Gastgeber Schweden gegen die schwache chilenische Auswahl verfolgten am Donnerstag, den 13. Januar, immerhin 0,38 Millionen Menschen zur besten Sendezeit, woraus ordentliche 1,1 Prozent resultierten. Beim jungen Publikum fiel das Interesse ähnlich aus, hier führten 0,14 Millionen Interessierte zu exakt einem Prozent. Am nächsten Tag sah man bereits ab 16:45 Uhr Live-Handball, das Spiel zwischen Island und Ungarn erfreute sich einer hohen Beliebtheit. Aufgrund der recht unattraktiven Sendezeit reichten hier bereits 0,27 Millionen Menschen zu sehr zufriedenstellenden 1,5 Prozent bei Allen sowie 1,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Zur Primetime tat man sich mit einer Konferenz schwieriger, obgleich Spanien gegen Bahrain sogar ein Spiel zwischen zwei Gruppengegnern der deutschen Nationalsieben war. Nur 0,14 Millionen hatten erstmals unterdurchschnittliche Marktanteile von 0,4 bzw. 0,6 Prozent zur Folge.

Am Samstag sollten die besten Marktanteile aller gezeigten Vorrundenspiele erzielt werden, die Partie zwischen Ungarn und Norwegen lockte im Schnitt 0,27 Millionen Menschen ab 16:15 Uhr, der Marktanteil betrug 1,6 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe sah es sogar noch etwas besser aus, denn hier langten bereits 0,11 Millionen Handballfans für 1,7 Prozent. Während bis zu diesem Zeitpunkt die Marktanteile in den beiden wichtigsten Zuschauergruppen immer sehr ähnlich waren, konnte die Begegnung Österreich-Island zwar insgesamt tolle 1,4 Prozent bei 0,37 Millionen Menschen einfahren, in der jungen Zielgruppe hingegen lag man mit 0,8 Prozent bei 0,09 Millionen Menschen nur im Mittelmaß. Ein ähnliches Schicksal ereilte auch der letzten Vorrundenbegegnung am 20. Januar, Österreich gegen Ungarn konnte mit 0,29 Millionen Zuschauern insgesamt 1,2 Prozent generieren, während es bei den 14- bis 49-Jährigen nicht über 0,6 Prozent hinausging. Die beiden Partien hatten mit 21:50 Uhr und 22:30 Uhr die spätesten Anwurfzeiten.

Der Auftakt in die Zwischenrunde fiel am 22. und 23. Januar äußerst unspektakulär aus, denn bei beiden Übertragungen am Wochenende wurden nur Werte in Höhe des Senderschnitts generiert. Erst das brisante Spiel zwischen Island und Spanien am Montag konnte ab 16:00 Uhr 0,26 Millionen Menschen begeistern, woraus 1,7 bzw. 1,5 Prozent resultierten. Ansonsten lockten die Begegnungen aus der Zwischenrunde wenige aus dem Ofen hervor, die Konferenz am Dienstagabend ging mit 0,5 Prozent in beiden relevanten Altersgruppen sogar sehr deutlich unter. Nur 0,15 Millionen interessierten sich für das skandinavische Duell des Gastgebers gegen Dänemark sowie den Auftritt des späteren Weltmeisters Frankreich gegen Island.

Nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft durfte Sport1 sogar das wenig brisante Spiel um Platz 11 gegen die Argentinier ausstrahlen. Es sollte der Sendeanstalt gute Werte einbringen, jedoch keinesfalls derart überragende, wie man sie sich vielleicht erhofft haben könnte. Mit durchschnittlich 0,77 Millionen Zuschauern ab 17:50 Uhr interessierten sich am Donnerstag, den 27. Januar, genau 3,4 Prozent aller fernsehenden Bundesbürger für die Partie. In der umworbenen Gruppe kam man auf 3,3 Prozent bei 0,26 Millionen Menschen. Nur einen Tag später wurden die Halbfinals übertragen, erneut machte das Spiel der Franzosen gegenüber den Spaniern die deutlich bessere Figur. Trotz schlechterer Sendezeit kam Frankreich gegen Schweden auf 0,59 Millionen, während Dänemark gegen Spanien nur 0,58 Millionen Menschen begeisterte. Die Marktanteile waren dementsprechend, erstere Partie gelangte auf 2,6 Prozent, während sich letztere mit 1,8 Prozent zu begnügen hatte.

Die Finalspiele wurden am Sonntag bereits zur Mittagszeit angepfiffen, das Spiel um Platz 3 tangierte 0,33 Millionen und somit 1,8 Prozent beider Altersklassen. Sämtliche Rekorde sollte sich Sport1 für die Finalbegegnung zwischen Frankreich und Dänemark aufheben, ab 16:50 Uhr kam man hier auf durchschnittlich 1,02 Millionen Zuseher, was 4,2 Prozent bedeutete. Noch höher fiel das Interesse des jungen Publikums aus, hier kam man auf eine Sehbeteiligung von 0,43 Millionen Menschen. Der daraus resultierende Marktanteil von 4,5 Prozent überstieg den zweithöchsten Wert um 1,2 Prozentpunkte.

Insgesamt kamen die 22 Übertragungen des Sportsenders auf eine Durchschnittsreichweite von 0,35 Millionen Bundesbürgern, was einem durchschnittlichen Marktanteil von 1,4 Prozent entsprach. Damit lag man deutlich oberhalb des eigenen Senderschnitts, der im vergangenen Sendejahr 0,8 Prozent betrug. Ähnlich überzeugend fielen auch die Werte der jungen Bevölkerung aus, wo 0,13 Millionen Sportinteressierte ebenfalls 1,4 Prozent aller Fernsehkonsumenten ausmachten. Auch hier lag man in gleichem Maße oberhalb des Senderschnitts, denn dieser belief sich zuletzt ebenfalls auf 0,8 Prozent.

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