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Die erste Staffel im vergangenen Frühjahr und Sommer schnitt mit durchschnittlich 9,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe eher durchwachsen ab, überschnitt sich allerdings auch mit der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Rechnet man die Ausgaben heraus, die gegen die Fußball-Spiele liefen, darunter ein deutsches Vorrundenspiel, so waren es immerhin 10,9 Prozent und im Schnitt 1,25 Millionen junge Zuschauer.
Die Zielvorgabe für die neuen Folgen kann somit eigentlich nur lauten, wieder das Niveau zu erreichen, dass die Reihe vor Beginn der Weltmeisterschaft hatte, was gar nicht so leicht sein wird. Sieht man sich an, dass die beiden Ausgaben während eines spielfreien Tages und nach Ende der WM ebenfalls schwach liefen, so scheint das Magazin vom Start weg ein Momentum gehabt zu haben, das gestört wurde. 1,33 Millionen werberelevante Zuschauer sahen damals die ersten sechs Ausgaben bei einem Marktanteil von durchschnittlichen 11,4 Prozent.
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Zwei weitere Hürden kommen hinzu: Das gesamte Sat.1-Programm ist nicht mehr so stark wie im Mai 2010 beim Start der ersten Staffel. Statt der damals 11,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gab es im gerade abgelaufenen Januar nur 10,4 Prozent. Im Gegenzug sehen im Februar aber auch mehr Menschen fern als im Mai. Hinzu kommt, dass «ErmittlungsAKTE» von einem klassischen Fernsehtag wie dem Sonntag auf den zuschauerschwächeren Dienstag wandert.
Aber im Endeffekt ist es eben so einfach: Die «ErmittlungsAKTE» muss wieder ihr Stammpublikum finden, dass sie zum Start hatte - und es dieses Mal behalten. Das wird dank der Champions League und teilweise Verschiebungen bis gegen Mitternacht schwer genug werden.