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«The Beautiful Life» ist eines der Beispiele, warum nicht jede stark beworbene Serie zu Beginn eine Zuschauerschar anzieht. Die Modelserie, die größtenteils vor Ort in New York gedreht wurde und eine Gruppe hoffnungsvoller junger Models in ihrem Beruf begleitete, war eines der größten Hoffnungen für das kleine Network, mit dem endlich ein neuer Serienerfolg erschaffen werden sollte. Die Geschichte hatte jedoch anderes mit der Serie vor und gab der Pilotfolge ein schlechtes Rating von 0.6 in der Zielgruppe, sowie 1.1 in der weiblichen Zielgruppe zwischen 18 und 34 Jahren. Solche Werte sind normalerweise für Wiederholungen ihrer Top-Programme reserviert, da war es schon verwunderlich, dass The CW mit der Serie vom Fleck weg überhaupt kein Glück bei den Zuschauern hatte.
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The CW zeigte nur zwei Episoden, und versprach nach der Absetzung, dass die restlichen Episoden „irgendwann“ im Sommer 2010 ausgestrahlt werden. Diese Worte waren jedoch ganz schnell wieder vergessen und Ashton Kutcher, einer der ausführenden Produzenten, fand in HP einen Finanzier, der die Serie auf dem Videoportal YouTube zur Verfügung stellte und drei Monate nach der Absetzung ließen sich in einem eigenen «The Beautiful Life»-Kanal fünf Episoden finden. Damit wurde den Fans nicht nur mehr Material ihrer Lieblingsserie geboten, auch startete man damit ein kleines Experiment: Wären die auf YouTube hochgeladenen Episoden ein Erfolg bei den Internetbenutzern gewesen, hätte man weitere Finanziers zur Produktion weiterer Episoden überzeugen können. Und bei einem Erfolg hätten sicherlich auch andere Produzenten darüber nachgedacht, einstündige Episoden einer Serie nur für den Internetmarkt zu produzieren, wie es heutzutage mit Webisoden der Fall ist, die in der Regel allerdings eine Länge um die zehn Minuten haben. Allerdings war und ist das Experiment zum Scheitern verurteilt gewesen, nachdem die zur Verfügung gestellten Episoden nach 13 Monaten Onlinezeit nicht mal annähernd eine Million Aufrufe pro Episode vorzeigen können.
Der Flop hat den namhaften Cast, darunter Sara Paxton und Supermodel Elle Macpherson, nicht geschadet - sie blieben weiterhin im Geschäft. Mischa Barton fand eine Gastrolle in «Law & Order: SVU» und wird in einigen kommenden Indieprojekten zu sehen sein; Sara Paxton ging ebenfalls zurück zum Film und wartet auf eine nächste Chance im TV; Nico Tortorella bekam eine Hauptrolle im vierten Aufguss von «Scream» und Elle Macpherson übernahm die Position des Gastgebers in «Britain's Next Top Model», welches sie auch produziert. Und was «The Beautiful Life» angeht: Die Serie ist heute größtenteils vergessen, ging als einer der größten Flops in der jungen Sendergeschichte ein und wird als Beispiel genommen, wie man eine TV-Serie nicht produzieren sollte.