Gabriele Goderbauer-Marchner, die Chefin der BLM werden möchte, sprach sich am Dienstag für ein Verbot des Mitmachsenders aus. Dort sieht man dem Kommenden gelassen entgegen.
CSU-Politkerin Gabriele Goderbauer-Marchner hat gute Chancen noch im Februar die Nachfolger von Professor Ring als Leiterin der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (BLM) zu werden. In einem Interview mit der „Welt“ erklärte sie nun, dass sie eine Abschaffung des Senders 9Live prüfe. Den Kanal bezeichnete sie als „dümmliches Mitmachquiz“.
Beim Sender selbst sieht man dem gelassen entgegen, wie gegenüber Quotenmeter.de mitgeteilt wurde. „9Live ist als Spartenprogramm Unterhaltung lizenziert. Eine Anforderung zur Aufnahme von Informations- oder Bildungsangeboten besteht für Unterhaltungsspartenprogramme schon im Gesetz nicht“, heißt es Seitens des Kanals. Goderbauer-Marchner hatte erklärt, dass es für sie entscheidend sei, ob ein Sender Vielfalt und Information anbiete.
„Die gegenwärtige Lizenz läuft bis Ende April 2011. Ein Antrag auf Lizenzverlängerung wurde bei der BLM Ende letzten Jahres eingereicht. Gründe für einen Lizenzentzug oder eine Versagung der Verlängerung, die im Rundfunkstaatsvertrag eng definiert sind, liegen nicht vor“, erklärt 9Live gegenüber Quotenmeter.de.
Im Zuge des Verfahrens hat die BLM die für bundesweite Veranstalter zuständigen Kommissionen der Landesmedienanstalten, die KEK (Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich) und die ZAK (Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten), miteinbezogen. 9Live-Informationen zufolge hätten sowohl KEK als auch ZAK die Zustimmung zur Lizenzverlängerung bereits beschlossen. „Die Entscheidung der BLM erwarten wir in Kürze“, sagt 9Live.