Quotencheck

«Criminal Minds»

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Auf dem neuen Sendeplatz am Samstagabend ist es für die Krimiserie alles andere als gut gelaufen. Nicht selten blieben die Marktanteile im einstelligen Bereich.

Um «Criminal Minds» ist es derzeit nicht gut bestellt. Der Sendeplatzwechsel von Sonntag- auf den Samstagabend hat der Krimiserie geschadet, die Quoten gingen deutlich zurück. Dabei gehörte das Format einst zu den erfolgreichsten bei Sat.1. Die erste Staffel erreichte zwischen 2006 und 2007 im Schnitt 3,14 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sowie starke 14,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Auch die vierte Staffel konnte zwischen 2009 und 2010 noch überzeugen. So steigerte sich die Reichweite sogar auf 3,30 Millionen Zuschauer, beim jungen Publikum reichte es für durchschnittlich 13,6 Prozent. Für die fünfte Staffel hingegen hatte Sat.1 einen neuen Sendeplatz parat: Den Samstagabend. Den füllte der Sender bereits im Sommer 2010 mit Wiederholungen der Serie – anfangs sogar mit Erfolg. Im frühen Herbst brachen die Quoten dann allerdings ein, was auch die Erstausstrahlungen der fünften Staffel nicht mehr ändern konnten. Inzwischen hat Sat.1 die Notbremse gezogen und «Criminal Minds» bis auf weiteres ausgesetzt. Quotenmeter.de zeigt, wie sich die Werte bis zuletzt entwickelt haben.

Anzumerken ist, dass schon das im Vorprogramm laufende «Navy CIS: L.A.» regelmäßig äußerst schlechte Quoten holte, was auch «Criminal Minds» nach unten zog. Lediglich zum Start am 25. September 2010 waren die Werte noch im halbwegs grünen Bereich. So erreichte die erste neue Folge um 21.15 Uhr insgesamt 2,25 Millionen Zuschauer, die zweite kam im Anschluss sogar auf 2,43 Millionen. In der Zielgruppe schauten 1,23 bzw. 1,38 Millionen zu, was für ordentliche Marktanteile von 10,2 bzw. 12,8 Prozent reichte.

Ab der zweiten Woche gab es dann nur noch eine neue Folge um 21.15 Uhr zu sehen, zu diesem Zeitpunkt gingen die Werte bereits deutlich zurück. So wollten nur noch 1,86 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zuschauen, bei den 14- bis 49-Jährigen fiel die Reichweite auf etwas unter eine Million. Darunter litt auch der Marktanteil, der nur noch auf schwache 7,6 Prozent kam. In den darauf folgenden Oktoberwochen stiegen die Werte wieder etwas an, am 16. Oktober reichte es sogar noch mal für 10,6 Prozent in der Zielgruppe. In aller Regel blieben die Marktanteile allerdings einstellig und schwankten zwischen acht und zehn Prozent.

Einen Ausrutscher nach unten verzeichnete die Serie am 6. November 2010. An diesem Tag lag die Gesamtreichweite nur bei 1,66 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe sorgten 0,91 Millionen für einen fast schon katastrophalen Marktanteil von 6,9 Prozent. Bereits eine Woche später sah es jedoch schon wieder etwas besser aus. So schalteten immerhin wieder 2,08 Millionen Zuschauer ein, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 9,5 Prozent gemessen. Ähnliche Marktanteile kamen auch in den darauf folgenden Wochen zustande, die Gesamtreichweiten stiegen sogar auf bis zu 2,35 Millionen Zuschauer an. Erst am 18. Dezember sah es nochmals etwas schlechter aus, als 1,04 Millionen 14- bis 49-Jährige für nur 7,7 Prozent Marktanteil sorgten. Auch beim Gesamtpublikum dürften 1,96 Millionen Zuschauer nicht gerade für Jubel bei den Verantwortlichen gesorgt haben.
Die nächsten beiden Samstage fielen auf Weihnachten und Neujahr, so dass es erst am 8. Januar 2011 wieder eine neue Folge zu sehen gab. Und diese konnte überzeugen: Bei den Zuschauern ab drei Jahren wurde mit 2,53 Millionen ein neuer Staffelrekord eingefahren, auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 1,45 Millionen und 11,3 Prozent Marktanteil so gut aus wie noch nie. Eine Woche später ging es dann kurzzeitig auf 9,3 Prozent hinab, schon am 22. Januar wurden aber wieder ordentliche 11,0, am 29. Januar sogar 11,2 Prozent verbucht. Die Gesamtreichweiten konnten sich durchgehend bei über 2,25 Millionen Zuschauern halten. Die bislang letzte ausgestrahlte Folge fiel am 5. Februar mit 2,11 Millionen Zuschauern wieder etwas schwächer aus, in der Zielgruppe sorgten 0,98 Millionen Zuschauer ebenfalls nur für maue 7,7 Prozent.

Die letzten vier Folgen der fünften Staffel behält Sat.1 vorerst im Archiv, da der Serien-Samstag seit dieser Woche auf Eis gelegt ist. Aufgrund der schwachen Quoten – insbesondere auch des Vorprogramms «Navy CIS: L.A.» - setzt der Münchner Sender am Samstagabend künftig wieder auf Spielfilme. Blickt man auf die Gesamtbilanz von «Criminal Minds», kann man die Entscheidung durchaus nachvollziehen. So schalteten in der für den Sender wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen im Schnitt nur 1,20 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil belief sich auf bestenfalls mäßige 9,6 Prozent. Zum Vergleich: Der Jahresschnitt von Sat.1 liegt bei 10,7 Prozent. Auch beim Gesamtpublikum sah es mit durchschnittlich 2,16 Millionen Zuschauern und 6,9 Prozent Marktanteil nicht allzu rosig aus.

Ganz vorbei ist es mit dem Serien-Samstag aber noch nicht. Im Sommer soll er zurückkehren, dann sind auch wieder neue Folgen von «Criminal Minds» zu sehen. Bis dahin müssen sich die Zuschauer mit Wiederholungen begnügen, diese strahlt Sat.1 auch weiterhin am Samstagabend gegen 22.15 Uhr aus.

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