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Gute Filme, schlechte Filme: Kleine Sender versinken am Abend

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Ob Klamauk, Trash oder Anspruch: Keine private Sendeanstalt konnte sich gegen Gottschalk und Bohlen gut im Quotenranking positionieren.

Die Konzepte waren ähnlich, das Resultat sehr unterschiedlich: Die kleineren Sendestationen mussten sich gegen die beiden reichweitenstarken Shows auf dem Zweiten Deutschen Fernsehen und RTL zur Wehr setzen und dies versuchten sie alle mit Spielfilmen aus den Vereinigten Staaten. ProSieben versuchte es mit der US-Komödie «Sind wir endlich fertig?», dem auch Rapper Ice Cube nicht zu mehr Qualität verhelfen konnte. Das deutsche Publikum signalisierte eindeutiges Desinteresse und strafte den Münchener Sender mit Marktanteilen in Höhe von 3,5 Prozent bei Allen sowie 6,8 Prozent bei den Jüngeren ab. Zusehen wollten nur 1,19 Millionen Menschen. Auch keinen sonderlich großen Wert legte an diesem Abend kabel eins auf seinen Slogan "Die besten Filme aller Zeiten", denn dass der Science-Fiction-Thriller «Raging Sharks - Killer aus der Tiefe» zu dieser elitären Gruppe gehört, darf doch angezweifelt werden. Nur 0,80 Millionen sahen sich zum Einschalten veranlasst, die radioaktiv verseuchten Haie soffen mit nur 2,4 bzw. 3,4 Prozent schnell ab.

VOX versuchte da schon deutlich mehr darauf zu achten, eine gewisse Qualität im Programm zu haben. Man zeigte den Thriller «Pitch Black - Planet der Finsternis», welcher immerhin noch 0,95 Millionen Menschen anzog. Der Marktanteil betrug hierbei schlechte 2,8 Prozent, in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen sorgten 0,62 Millionen Filmfreunde ebenfalls zu wenig erbaulichen 4,8 Prozent. Im Anschluss setzte man dann als einziger der vier Sendestationen auf eine Dokumentation, dies dankten dem Sender aber auch nur 0,80 Millionen Menschen. «Jagd auf Serienmörder - SOKO Dennis und der Fall Oehme» generierte Marktanteile in Höhe von 3,1 Prozent bei allen und 4,0 Prozent bei den umworbenen Zusehern.

Am schlechtesten kam RTL II davon, welches die anspruchsvolle Biografie «Ali» ausstrahlte und damit nicht den Nerv des deutschen Publikums traf. Im Durchschnitt schalteten nur 0,60 Millionen Menschen ein, wovon 0,42 Millionen im werberelevanten Alter war. Die Marktanteile lagen bei relativ traurigen 1,9 und 3,4 Prozent. Somit lag man in jeder Hinsicht ganz weit am untersten Ende der Quotenskala.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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