Die Spielshow wird im März vermutlich nicht mehr von der Kölner Firma hergestellt, die jüngst wegen einer Strafanzeige gegen ihren früheren Chef Marc Schubert in den Schlagzeilen stand.
Die Mistral Media AG hat in der vergangenen Woche Strafanzeige gegen ihren früheren Vorstandsvorsitzenden und den Geschäftsführer der Fernsehproduktionsfirma Hurricane gestellt. Sie fordert von Schubert nun 31 Millionen Euro. Der „Spiegel“ berichtet in der dieswöchigen Ausgabe, dass der ehemalige Fernsehmacher auf Firmenkosten in verschiedene Länder gereist sei. Auch Schuberts Mutter soll auf Kosten der AG in diverse Länder geflogen sein.
Stephan Brühl, Schuberts Nachfolger als Chef von Mistral wie Hurricane sagt gegenüber dem "Spiegel": "Meiner Meinung nach hat er das Unternehmen als sein eigenes betrachtet und ausgenutzt." Die Produktionsfirma Hurricane hat derweil ganz andere Probleme. Anfang der Woche bestätigte der Münchner Privatsender Sat.1 gegenüber Quotenmeter.de, dass zunächst keine weiteren Episoden der langjährigen Show «Schillerstraße» bestellt werden sollen. Ob «Genial Daneben» fortgesetzt wird, ist angesichts der jüngst erreichten Zuschauerzahlen ebenfalls sehr fraglich. Nun droht Hurricane einen weiteren Hit zu verlieren.
Seit vergangenen Sommer produzierte man bisher zwei Ausgaben der großen Showreihe «Deutschland gegen X», ließ deutsche Promis gegen Holländer und Türken antreten. Für den 23. März ist eine dritte Ausgabe geplant, in der gegen Österreich gespielt werden soll. Nach Quotenmeter.de vorliegenden Informationen könnte bereits diese Primetimeshow nicht mehr von Hurricane hergestellt werden.
Stattfinden soll «Deutschland gegen Österreich» aber trotzdem. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Moderator Johannes B. Kerner das große Showevent mit seiner Firma jbk TV nun selbst produzieren. Auf Anfrage von Quotenmeter.de wollte Kerners Redaktion am Mittwoch keine Stellung beziehen. Die bisherigen zwei Shows holten mit 14,7 und 15,4 Prozent Marktanteil am Mittwochabend sehr gute Einschaltquoten.