Anfang Januar meldete Sky via adHoc-Meldung schon den Erfolg des vierten Quartals. Heute gab man die genauen Jahreszahlen bekannt.
Der Münchner Bezahlsender Sky überraschte am Donnerstag mit dem Start eines 24-Stunden-Sport-Kanals; die ebenfalls am Donnerstag mitgeteilten Jahreszahlen der AG sind hingegen wenig überraschend. Die Zahlen des vierten Quartals waren, weil sie deutlich besser als erwartet ausfielen, bereits Anfang Januar in einer adHoc-Mitteilung veröffentlicht worden. Die Gesamtzahl der Netto-Neuabonnenten legte im 4. Quartal um 131.000 zu – Sky zählt aktuell nun 2,635 Millionen Kunden.
Zugleich wurde im Gesamtjahr 2010 ein Bruttozuwachs von 599.000 Abonnenten erzielt – ungefähr genauso viele wie im Jahr 2009. Die rollierende 12-Monats- Kündigungsquote verringerte sich auf 16,2 Prozent und die vierteljährliche annualisierte Kündigungsquote auf 11,8 Prozent. Beide Werte befinden sich damit auf dem niedrigsten Niveau seit über fünf Jahren. Sky gewann im Gesamtjahr 325.000 neue HD-Abonnenten, davon allein 133.000 im letzten Quartal.
„Sky Deutschland hat im Jahr 2010 wichtige Schritte nach vorn gemacht und verzeichnete wesentliche Verbesserungen in allen Unternehmensbereichen. Ich bin ermutigt durch unsere Fortschritte, aber mir darüber im Klaren, dass wir uns immer noch in der Anfangsphase unserer Entwicklung befinden und dass es noch viel zu tun gibt. Unser Schwerpunkt im Jahr 2011 liegt weiterhin darauf, qualitativ hochwertige und attraktive Services anzubieten, die Skys führende Marktstellung als innovativster TV-Anbieter in Deutschland und Österreich unterstreichen“, sagte Brian Sullivan am Donnerstagvormittag und erwähnte in diesem Zusammenhang nochmals den Start des Senders Sky Sport News HD. Damit sei aber noch nicht genug. „Dies ist aber erst der Anfang. Sie können noch viel, viel mehr von uns erwarten.“
Aufgrund der starken Zuwächse bei den Erlösen aus Abonnements und Werbung konnte Sky Deutschland die Umsatzerlöse im 4. Quartal 2010 auf 263,7 Millionen Euro steigern (4. Quartal 2009: 230,2 Millionen Euro). Der durchschnittliche Kunde zahlt 30,22 Euro – was ein neuer Spitzenwert für Sky ist. „Der Anstieg der Gesamtkosten ist hauptsächlich auf höhere Vertriebskosten in Zusammenhang mit dem starken Bruttoabonnenten-Wachstum, sowie dem Ausbau des HD-Programmangebots zurückzuführen. Weiterhin erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen aufgrund einer konservativeren Verbuchung im Zusammenhang mit Aktionärsklagen bei der Wiedererstattung der bedienten Gesellschafteransprüche aus dem 3. Quartal 2010 in Höhe von 13,6 Millionen Euro“, erklärte Sky. Dadurch verringerte sich das EBITDA im 4. Quartal auf minus 101,7 Millionen Euro (4. Quartal 2009: minus 81,6 Millionen). Das Ergebnis nach Steuern betrug in diesem Zeitraum minus 139,4 Millionen Euro (4. Quartal 2009: minus 114,0 Millonen).