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Heinze hatte unter falschem Namen Drehbücher von sich und ihrem Ehemann an den NDR verkauft und dem Sender so einen finanziellen Schaden zugefügt. Im Web-TV-Interview, das Doris J. Heinze in Husum unweit ihres heutigen Wohnortes auf der Nordsee-Insel Nordstrand gab, bewertet sie auch die Presseberichterstattung über die Affäre: „Man ist einfach in einer Situation, wo man weiß: Man ist der Presse ausgeliefert. Es durfte ja wirklich jeder über mein Leben spekulieren, in einer Art und Weise, wo ich dachte: Die Kreativität hätte man auch für andere Dinge nutzen können“, sagte sie.
Für den NDR hingegen findet sie im Rückblick auf ihre Zeit als Fernsehspielchefin nur gute Worte: „Ich fühle mich dem NDR sehr verbunden. Es war eine wirklich tolle Zeit, weil man im Fernsehfilm auch sehr viele Freiheiten hat. Es war ja nicht so, dass man da alleine gesessen hat und entschieden hat, sondern wenn man seine Ideen den Verantwortlichen erzählt hat, waren sie auch begeisterungsfähig. Das finde ich nicht selbstverständlich“, so Heinze gegenüber «Das Wort zum Mord».
Über ihr heutiges Leben nach der Affäre sagt Heinze zudem: „Ich lebe ja am Meer, ich habe einen großen Garten, die Apfelbäume müssen geschnitten werden. Es gibt so viel zu tun. Das Leben besteht nicht nur aus Schreiben oder Filme machen.“ In der WebTV-Serie «Das Wort zum Mord» kommentieren jeweils drei Prominente und Experten die aktuellen Folgen des ARD-Krimiklassikers «Tatort». Die neuste Ausgabe gibt es jeweils sonntags nach der TV-Ausstrahlung ab 21.45 Uhr.