DFL: Plan B ohne «Sportschau»

Die Deutsche Fußball Liga bereitet derzeit die Ausschreibung der TV-Rechte ab der Saison 2013/2014 vor. Entfällt dann die «Sportschau»?

Das Ziel der Deutschen Fußball Liga (DFL) ist klar: Mehr Einnahmen sollen aus den künftigen TV-Verträgen generiert werden. Nicht zuletzt FC Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge forderte höhere Erlöse. Dabei setzt die DFL vor allem auf den Pay-TV-Partner Sky, von dem bereits jetzt ein Großteil der TV-Gelder kommt. Im Jahr 2012 wird Sky rund 280 Millionen Euro pro Saison zahlen. Danach sollen es noch mehr werden.

Deshalb denkt die DFL darüber nach, Sky größere Exklusivität zuzusprechen. Für die Ausschreibung, die im kommenden Jahr beginnen soll, gibt es grundsätzlich zwei Modelle, wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Dienstagsausgabe berichtet. Eines davon sieht eine TV-Vermarktung wie bisher fort. Zusammenfassung im Free-TV ab 18.30 Uhr, das Top-Spiel darf ab 21.45 Uhr gezeigt werden. Ein zweites Modell aber würde die Free-TV-Berichterstattung aller Samstags-Spiele erst ab 21.45 Uhr ermöglichen. Sky bekäme so deutlich mehr Exklusivität, Das Erste wäre Statements von «Sportschau»-Chef Steffen Simon aus dem Rennen.

Erstmals soll ab 2013 übrigens auch die 3. Liga von der DFL vermarktet werden. Ausschnitte daraus zeigt Das Erste derzeit samstags ab 18.00 Uhr. Sky-Chef Brian Sullivan plant derweil auf lange Sicht mit der Bundesliga – vergangene Woche sagte er in einem Conference Call zu Journalisten, die Liga die kommenden 20 oder 30 Jahre im Programm halten zu wollen. Sie ist letztlich auch wichtig für den im Winter neu startenden Sport-Nachrichtensender Sky Sport News HD.