Die sechste Staffel zeigte sich trotz großem «CSI»-Crossover deutlich schwächer als die vorherige.
Seit Jahren ist der New Yorker Ableger des «CSI»-Franchises eine feste Größe im VOX-Programm, doch langsam zeigen sich auch hierzulande Abnutzungserscheinungen der Serie, die in den USA seit dieser Saison ihr Dasein am zuschauerarmen Freitag fristen muss. Zwar lief es für die sechste Staffel für VOX-Verhältnisse weiterhin ausgezeichnet, die Tendenz zeigt jedoch abwärts. Da half auch das Crossover-Event des Jahres nichts, vor allem nicht für VOX, denn für diese eine Folge wanderte «CSI: New York» zum größeren Bruder RTL.
Vom Start weg zeigte sich, dass «CSI: New York» an Zugkraft verloren hat. Mit 14,4 Prozent in der Zielgruppe hatte die erste Folge am 20. September 2010 auf dem unveränderten Sendeplatz montags um 20.15 Uhr die schlechteste Auftaktquote aller bisherigen Staffeln. 1,84 Millionen junge Zuschauer sahen zu, insgesamt waren es 3,28 Millionen bei einem Marktanteil von 10,3 Prozent. Doch ging schnell noch tiefer: In Woche zwei wurden in der Zielgruppe nur noch 12,0 Prozent gemessen, in Woche vier 11,6 Prozent und in der fünften Woche fiel der Marktanteil mit 9,7 Prozent zum ersten Mal in der Serienhistorie sogar ins Einstellige. Die Reichweite von 1,28 Millionen umworbenen Zuschauern markiert den Tiefpunkt der Staffel.
Nachdem die sechste Episode am 25. Oktober mit 12,2 Prozent wieder deutlich besser gelaufen war, übersprang VOX eine Episode und setzte die Serie im November mit Folge acht fort. 9,0 Prozent bei allen Zuschauern und 11,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen wurden gemessen. Der nächste Tiefpunkt folgte am 22. November. Nur 2,41 Millionen Zuschauer sahen zu, die niedrigste je für «CSI: New York» gemessene Reichweite. Magere 7,0 Prozent Marktanteil wurden gemessen.
Einen Tag später wurde die ausgelassene Folge der Staffel nachgeholt. Im Rahmen eines alle «CSI»-Serien umfassenden Dreiteilers sendete RTL die Episode um 21.15 Uhr am Dienstagabend und erzielte eine Quotenexplosion. 6,78 Millionen Zuschauer sahen zu, 4,19 Millionen davon aus der Zielgruppe. Marktanteile von 20,9 Prozent insgesamt und sensationelle 29,5 Prozent in der Zielgruppe wurden gemessen. Das waren nicht nur die klar besten Ergebnisse der Seriengeschichte, «CSI: New York» übertrumpfte an dem Abend auch die Reichweiten der Schwesterserien.
Den womöglich erhofften langfristigen Positiveffekt hatte das Special allerdings nicht. In der Folgewoche wurde auf dem gewohnten Sendeplatz mit 11,6 Prozent ein Zielgruppenmarktanteil noch unter dem Staffel-Mittelwert erzielt. Auf diesem Niveau stabilisierten sich die weiteren Folgen. Heraus stach Folge 19 am 31. Januar 2011, die mit 1,86 Millionen jungen Zuschauern die höchste Reichweite der Staffel auf VOX verzeichnen konnte. 13,8 Prozent Marktanteil wurden gemessen. Dann ging es auf gewohntes Niveau zurück. Am 28. Februar ging die sechste Staffel schließlich mit typischen 12,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und 8,1 Prozent bei allen Zuschauern zu Ende.
Im Schnitt kam Staffel sechs der Erfolgsserie nur noch auf 12,8 Prozent Marktanteil bei den umworbenen Zuschauern, zieht man das Special auf RTL ab, sind es sogar nur 12,0 Prozent. Für VOX-Verhältnisse ist dies immer noch ein großer Erfolg, die fünfte Staffel war mit 15,0 Prozent aber klar besser gelaufen. Insgesamt kam die Staffel auf 9,0 Prozent Marktanteil bzw. 8,5 Prozent ohne das Special. 3,06 Millionen Zuschauer sahen im Schnitt zu, 1,73 Millionen stammten aus der Zielgruppe. Trotz aller Verluste: Mit dem Serienende mittelfristig in Sicht, dürfte die Serie in Deutschland nicht mehr in Quotenprobleme geraten.