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Warum war das so? Ein Sprecher des Ministeriums erklärte am Dienstagabend, dass es keinerlei Einschränkungen gegeben habe. Das wollte der Nachrichtensender N24 widerrum nicht auf sich sitzen lassen. "Entgegen der über dpa durch das Verteidigungsministerium verbreiteten Behauptung, dass es keinerlei Einschränkungen bei der Übertragung des Rücktritts gegeben habe, weist N24 darauf hin, dass Satellitenübertragungswagen heute nicht aufs Gelände des Verteidigungsministeriums gelassen und bereits beim Pförtner abgewiesen wurden", erklärte der Nachrichtensender in einer Mitteilung.
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Auch das wollte N24 aber nicht gelten lassen. „N24 war, wie andere Sender auch, trotz der kurzfristigen Ankündigung mit Übertragungstechnik rechtzeitig vor Ort, um die entsprechende Technik noch einzurichten." Das Ministerium äußerte sich bis dato noch nicht zu den Vorwürfen des Senders. Es ist übrigens nicht das erste mal, dass zu Guttenberg eine Medienzensur vornahm. In der vergangenen Woche verlas er ein Statement zu seiner gefälschten Dissertation nur vor ausgewählten Medienvertretern, während etliche Hauptstadtjournalisten in der Bundespressekonferenz vergeblich auf eine Aussage warteten.