Das Personalkarussell drehte sich am Morgen überraschend schnell: Neue Gesichter auf den Spitzenpositionen. Auch die Ressorts Entertainment und Factual wurden neu geordnet.
Das Personal-Karussell in Unterföhring dreht sich und hat überraschend Fahrt aufgenommen: Bei ProSieben und kabel eins stehen die Zeichen in der Geschäftsleitung auf Veränderungen. Die beiden Privatsender bekommen neue Geschäftsführer, wie am Donnerstagmorgen bekannt wurde. So wird der bisherige kabel eins-Geschäftsführer Jürgen Hörner (Foto) künftig ProSieben-Chef. Seinen bisherigen Posten bei kabel eins übernimmt Karl König, der zuletzt als stellvertretender Geschäftsführer bei ProSieben verantwortlich zeichnete. Hörner hatte sich beim kleinen Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe bewährt und erhält die verdiente Beförderung zum neuen ProSieben-Geschäftsführer. Gleichbedeutend ist das mit dem Abschied von Thilo Proff bei ProSiebenSat.1. Er gibt nach 13 Jahren sein Amt auf eigenen Wunsch hin ab.
Der bisherige ProSieben-Geschäftsführer Proff möchte nun eine kreative Plattform für junge Fernsehmacher aufbauen, bleibt der Sendergruppe aber in beratender Tätigkeit verbunden, heißt es weiter. Die Personal-Rochade auf den Spitzenpositionen bei ProSieben und kabel eins bleiben aber nicht die einzigen Veränderungen, die ProSiebenSat.1 zu vermelden hatte. ProSieben- Unterhaltungschef Jobst Benthues (Foto) soll sich auf seine Funktion als Chef der ProSiebenSat.1-eigenen Produktionsfirma RedSeven beschränken, er verlässt ProSieben also wieder. Zuletzt fungierte er in Doppelfunktion auch als Senior Vice President Entertainment der ProSiebenSat.1 TV Deutschland. Diese Aufgabe wird nun Wolfgang Link zuteil. Dieser wechselte Ende 2009 von Grundy Light Entertainment zu Sat.1 und war dort zunächst als Sat.1-Unterhaltungschef tätig. Unter Benthues kümmerte er sich dann senderübergreifend um den Bereich Show&Events.
Bei Sat.1 bekommt Geschäftsführer Andreas Bartl Unterstützung. An der Spitze des Bällchensenders befindet sich nun auch Joachim Kosack. Der bisherige Senior Vice President Fiction der Sendergruppe wird stellvertretender Geschäftsführer bei Sat.1. Abgerundet wird das heitere Stühlerücken bei ProSiebenSat.1 mit zwei weiteren personellen Veränderungen: sixx-Senderchefin Katja Hofem-Best (Foto) soll sich künftig ausschließlich auf den Auf- und Ausbau des Frauensenders konzentrieren und außerdem den Bereich New Channel Development bei ProSiebenSat.1 betreuen. Hofem-Best kümmerte sich bei Sat.1 bisher um den Bereich Factual und wurde vor einiger Zeit sogar als Kandidatin für die Geschäftsführung des Bällchensenders nach Andreas Bartl gehandelt. Als Senior Vice President Factual der Sendergruppe konnte für sie Carina Teutenberg gewonnen werden. Bedeutende Veränderungen also auf den Spitzenpositionen der ProSiebenSat.1-Free-TV-Sender.
„Thilo Proff war als einer der strategischen Architekten der Sender kabel eins und ProSieben maßgeblich an ihrem Erfolg beteiligt. Ich danke ihm in persönlicher Verbundenheit für die tolle Zusammenarbeit. Mit Jürgen Hörner und Karl König haben wir zwei exzellente und ausgewiesene Programmmacher an den Spitzen von ProSieben und kabel eins. Beiden wünsche ich natürlich das Beste. Mit Joachim Kosack konnte ich einen Stellvertreter gewinnen, der den Sender Sat.1 nicht nur seit vielen Jahren begleitet, sondern diese Sendermarke auch in herausragender Weise lebt“, kommentierte Andreas Bartl (Foto) das überraschende Personalkarussell.
„Die zentralen Strukturen in den Content-Bereichen mit erfahrenen Führungskräften in Doppelfunktionen aufzubauen, war in Zeiten der Integration aller Sender in München der richtige und wichtige Schritt. Ich möchte mich bei Katja Hofem-Best und Jobst Benthues ganz herzlich für den gelungenen Aufbau der senderübergreifend arbeitenden, kreativen Content-Bereiche und ihre großartige inhaltliche Arbeit bedanken, und freue mich auf unsere weitere Zusammenarbeit. Ich freue mich ebenfalls sehr, dass wir mit Carina Teutenberg und Wolfgang Link auch zukünftig zwei in ihren Genres herausragende Experten an den Spitze dieser wichtigen Programmbereiche haben“, so Bartl weiter.