An den Erfolg der «Geissens» reichte die Großfamilie nicht heran. Mit der Zeit fielen die Quoten deutlich.
Mit «Die Geissens» war RTL II Anfang Januar ein großer Wurf im Dokusoap-Genre gelungen. Die "schrecklich glmoröse Familie" holte aus dem Stand Marktanteile, die bis um die Hälfte über dem Senderschnitt lagen. Zwei Wochen später gesellte sich die Großfamilie «Die Wollnys» dazu, um den Erfolg zu duplizieren, doch ganz so einfach gestaltete sich der Erfolg am Montagabend dann doch nicht. An «Die Geissens» kam die neue Reihe nicht heran und die Quoten zeigten eine beunruhigende Tendenz.
Als «Die Wollnys» am 17. Januar zum ersten Mal die Primetime eröffneten, sah noch alles danach aus, als hätte RTL II einen noch größeren Hit als mit dem Parallelformat gefunden. 9,6 Prozent Marktanteil wurden in der Zielgruppe gemessen - so einen Wert erreichte «Die Geissens» nie. 1,71 Millionen Zuschauer sahen zu, 1,28 Millionen waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Auch bei allen Zuschauern war der Auftakt somit ein großer Erfolg. Der Marktanteil lag bei starken 5,0 Prozent.
Schon in der zweiten Woche gaben die Marktanteile aber nach. Nur noch 8,1 Prozent wurden in der Zielgruppe, 4,4 Prozent bei allen Zuschauern gemessen, was aber immer noch sehr gute Ergebnisse waren. Dass «Die Wollnys» kein dauerhafter Erfolg würde, zeigte sich dann aber in Woche drei. Auf 3,4 Prozent insgesamt und 6,6 Prozent in der Zielgruppe rutschten die Quoten ab, bei allen Zuschauern ab drei Jahren rutschte man damit sogar klar unter den Senderschnitt. Nur noch 1,18 Millionen Zuschauer sahen zu, 890.000 waren aus der Zielgruppe noch dabei.
Die vierte Folge am 7. Februar konnte in der umworbenen Zielgruppe leicht auf 940.000 junge Zuschauer und 6,8 Prozent Marktanteil zulegen, während die Gesamtzahlen regelrecht nach oben schossen. 1,45 Millionen sahen nun wieder zu und der Marktanteil kletterte auf 4,1 Prozent. Der Aufwind hielt aber nicht lange, denn schon eine Woche später gab es die schlechtesten Quoten der Staffel zu vermelden. 3,0 Prozent bei allen Zuschauern und 5,3 Prozent in der Zielgruppe wurden gemessen. Die Reichweiten erreichten mit 1,03 Millionen und 710.000 Zuschauern ebenfalls Tiefpunkte.
Die letzte Folge der Reihe steigerte sich noch einmal leicht auf 6,1 Prozent in der Zielgruppe, blieb damit aber die zweitschwächste der Staffel. Nur 810.000 junge Zuschauer waren dabei. Insgesamt sahen 1,12 Millionen zu bei einem Marktanteil von schwachen 3,2 Prozent. Immerhin: Für die Nachfolgefamilie «Die Wollersheims» lief es in der Woche darauf direkt zum Start noch schlechter.
Im Schnitt kam «Die Wollnys» auf einen Zielgruppen-Marktanteil von 7,1 Prozent, was angesichts eines Senderschnitts von weniger als sechs Prozent eigentlich als Erfolg zu werten ist. Jedoch konnte die Reihe weder an das überaus erfolgreiche Vorgängerformat anknüpfen noch seine Quoten über die Staffel hinweg halten. In den letzten zwei Wochen fielen die Ergebnisse bestenfalls durchwachsen aus. Ebenso ist auch der Schnitt von 3,9 Prozent beim Gesamtpublikum nicht allzu euphorisch zu bewerten. Durchschnittlich sahen 1,33 Millionen Zuschauer die sechs Folgen, 960.000 stammten aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen.