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Quirin Berg, Produzent von «Lena» sagte am Mittwoch im Gespräch mit Quotenmeter.de: „Wir haben uns gefreut, dass die Quoten zuletzt einige Rekorde beschert haben. Das hat unter anderem mit den konkreten Geschichten zu tun, die an diesen Tagen im Vordergrund stehen. Aber auch der Monatsdurchschnitt im Januar und Februar ist allgemein erfreulich, der Trend geht klar nach oben. Letztlich liegt «Lena» aber noch knapp unterhalb des Senderschnitts. Diese Marke hätten wir mit mehr Zeit durchaus noch erreichen können, aber für eine Serie ist diese Zeit nun mal endlich. Der kontinuierlichen Anstieg der Quoten war jedenfalls ein wichtiges Signal und wir werden «Lena» nun wunderbar bis Folge 180 zu Ende erzählen“.
Die Verschiebung und Einstellung der Sendung hat den Fernsehmacher letztlich nicht wirklich überrascht, wie er verrät. Berg: „Entscheidend war aber vor allem, dass das ZDF ursprünglich einmal Überlegungen angestellt hat, einen zweiten Sendeplatz für eine tägliche Serie aufzumachen. «Herzflimmern» ging zwar später aber parallel in Produktion und war damit nicht unbedingt für den gleichen Sendeplatz vorgesehen. Die Programmreform brachte nun unabhängig von einzelnen Projekten ein anderes Ergebnis. Wenn es nur einen Sendeplatz gibt, ist es nicht überraschend, dass dort nach «Lena» eben ein Nachfolgeformat laufen wird“.
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Anfangs stimmten immerhin die Werte beim jungen Publikum – und letztlich ist das wohl der Grund, warum die Show überhaupt noch on Air ist. Mittlerweile schwächelt die Sendung aber auch in dieser Gruppe. Die am 15. Februar gemessenen 8,1 Prozent sind eine absolute Ausnahme, oftmals liegt man mit um die sechs Prozent lediglich auf Höhe des Senderschnitts. Das ist in Ordnung, kann aber nicht das große Ziel des ZDF sein.
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Ist Kochen also weiterhin auch ein Modell für den Sendeplatz um 15.00 Uhr? Die «Topfgeldjäger» zeigten anfangs, dass solche Shows durchaus Potential haben; im Falle der Sendung hatte sich das Konzept wohl nur nach wenigen Monaten wieder überlebt. Hier wird das ZDF, das seinen Joker «Herzflimmern» nun verbraten hat, nochmal nachlegen müssen. Sollte man eine neue Kochsendung ausprobieren, so würde das wohl nicht sonderlich verwundern.
Und Wiedemann & Berg? Dort hat man trotz des etwas früheren Endes der Telenovela die Nase von täglichen Formaten noch lange nicht voll. Geschäftsführer Berg zu Quotenmeter.de: „Wir haben mit «Lena» bewiesen, dass wir eine hochwertige tägliche Serie produzieren können und sind natürlich auch weiterhin am Daily-Geschäft interessiert. Aber die Sendeplätze von täglichen Serien wachsen nicht auf Bäumen und ich sehe unmittelbar auch keine vakanten Slots. Das kann aber in einigen Monaten schon wieder anders aussehen. Bis dahin sind die Pläne für eine neue Telenovela auch noch nicht konkret.“