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Frey will in der „Mitte der Gesellschaft“ ankommen

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Seit einem Jahr ist Peter Frey Chefredakteur des ZDF: In einem Interview zog er eine Bilanz und erklärte mit seinen Plänen noch nicht am Ende zu sein.

Vor fast genau einem Jahr, am 1. April 2010, übernahm Peter Frey (Foto rechts) das Amt des ZDF-Chefredakteurs. Damals kündigte er an, dass sein Sender in Sachen Information frecher werden wolle. Zum Teil sieht er diese Ankündigung erfüllt. „Wir sind dabei“, sagte der 53-Jährige in einem Interview mit Digital Fernsehen. „Ich glaube, jüngeres Publikum spricht man zum Beispiel durch Erklärformen im Fernsehen an. Nachrichten müssen heute stärker als früher Orientierung, Erläuterungen geben.“ Frey verwies darauf, dass es heutzutage deutlich mehr Smartphones geben würde, mit denen man sich bereits tagsüber informieren könne. Abends vor dem Fernseher sollen laut Frey dann die Erklärungen zu den Grundinfos folgen.

„Wir müssen alles daran setzen, den Generationenabriss, den wir Anfang der 90er Jahre erlitten haben, zu überwinden“, setzt sich Frey zum Ziel. Dazu soll vor allem der Internetauftritt des ZDF dienen. „Wir wollen mit den neuen Medien, mit unseren Webseiten zdf.de und heute.de, Publikum zurückerobern, das wir mit dem klassischen Hauptprogramm ein Stück weit verloren haben“, so Frey. Dass die Zugriffszahlen der ZDF-Portale steigen, findet der Journalist ermutigend.

Für kommenden Montag kündigte Frey einen Relaunch des Montags-Magazins «Wiso» an und verwies in dem Interview nochmals auf das neue Aussehen des «heute-Journals», das gerade in dieser Woche beim jungen Publikum sehr überzeugende Quoten von bis zu knapp zehn Prozent holte. Bei «Berlin direkt» und «Frontal 21» denke man über neue Erscheinungsformen nach, so Frey. „Wir sind im Moment auf einer breiten Schiene der Erneuerung mit einem Dutzend wichtiger Projekte, die unser Erscheinungsbild nachhaltig verändern werden“, so der Chefredakteur, der so auch in der Mitte der Generation und somit der Mitte der Gesellschaft, also bei den 30- bis 50-Jährigen, ankommen wolle.

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