Die 47. Verleihung des angesehenen Fernsehpreises ging weitestgehend am deutschen Publikum vorbei. 3sat wurde mit unterdurchschnittlichen Werten abgespeist.
Er gehört zu den renommiertesten Auszeichnungen für deutsche Fernsehproduktionen und genießt ein hohes Ansehen in der Medienbranche: Der Grimme-Award wurde an diesem Freitagabend zum 47. Mal im nordrhein-westfälischen Marl verliehen. In diesem Jahr wurden ausschließlich öffentlich-rechtliche Produktionen prämiert, zu den prominentesten Preisträgern gehörten in diesem Jahr unter Anderem die fiktionale Serie «Im Angesicht des Verbrechens», die Unterhaltungssendung «Krömer - Die internationale Show» und natürlich Thomas Gottschalk, der den Ehrenpreis bekam. Beim deutschen Publikum traf die sehr stilvolle Veranstaltung jedoch nur auf wenig Gegenliebe.
Im Durchschnitt sahen die knapp dreistündige Aufzeichnung der Preisverleihung ab 22:30 Uhr gerade einmal 0,08 Millionen Menschen, was einen Marktanteil von 0,5 Prozent zur Folge hatte. Zum Vergleich: 3sat holte in den vergangenen Monaten meist einen Senderschnitt von rund 1,0 Prozent. Etwas besser sah es in der jungen Zuschauerschaft aus, hier kam man immerhin auf 0,7 Prozent bei einer Sehbeteiligung von 0,05 Millionen Bundesbürgern. Auch hier gelang es aber nicht ganz, den Senderschnitt zu erreichen, welcher sich zuletzt auf 0,8 Prozent belief.
Ein Preisträger des vergangenen Jahres lief in direkter Konkurrenz zum Grimme-Award: Die «heute-show» konnte allerdings ebenfalls nicht überzeugen, wenngleich die Reichweite mit 1,98 Millionen ungleich höher ausfiel. Auf dem Zweiten Deutschen Fernsehen bedeuteten die erzielten 8,5 Prozent jedoch keinesfalls einen Erfolg, man lag stattdessen rund drei Prozentpunkte unter dem Senderschnitt. Deutlich besser sah es bei den 14- bis 49-Jährigen aus, wo das Satireformat mit 0,60 Millionen und 6,0 Prozent sogar überdurchschnittlich abschneiden konnte.