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Sat.1 prüft rechtliche Schritte und neue Sportrechte

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Rund 15 Millionen Euro mehr als Sat.1 hat das ZDF für die Champions League geboten. Sat.1-Chef Bartl will nun anderen Spitzenfußball.

Nach der Vergabe der Übertragungsrechte der Champions League der Spielzeiten 2012/2013, 2013/2014 und 2014/2015 steht der Privatsender Sat.1 als Verlierer da. Die Königsklasse des europäischen Vereinsfußballs ist ab Sommer 2012 im ZDF zu sehen (wir berichteten). Für die Europa League allein hat Sat.1 Berichten zufolge kein Angebot abgegeben, sodass Sat.1 derzeit ab Sommer 2012 keinen Fußball mehr im Programm hat. Angeblich wollte der Münchner Sender für 14 Spiele etwas weniger als 40 Millionen zahlen, das ZDF legte für 17 Partien 54 Millionen Euro auf den Tisch.

Sat.1-Chef Andreas Bartl ist über den Einstieg des ZDF alles andere als erfreut: „Wir sind nach wie vor überzeugt, dass die Ausstrahlung der Champions League im ZDF problematisch ist und werden alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen“, erklärte er in einem offiziellen Statement am Dienstag. Das ZDF kritisierte Bartls Reaktion indirekt: "2008 haben wir die Rechte in letzter Sekunde verloren, wir haben das sportlich genommen," sagte Pressestellen-Leiter Walter Kehr.

Mit den Quoten und der Qualität der Sat.1-Champions League-Übertragung zeigt sich der private Sender sehr zufrieden. „«ran» hat für die Uefa Champions League neue Standards gesetzt und spielt redaktionell in der Königsklasse der Sportberichterstattung. Wir bedauern sehr, dass sich die Uefa trotzdem nicht für Sat.1 entschieden hat“, so Sat.1-Boss Bartl (Foto). Zum «ran»-Team gehören unter anderem Johannes B. Kerner, Franz Beckenbauer und Wolff Fuß.

Bartl erklärte, dass sein Sender ein wirtschaftlich sehr gutes Angebot abgegeben und zudem ein inhaltlich attraktives und innovatives Konzept vorgelegt hatte. Die Marke «ran» soll nun auch nach Sommer 2012 fester Bestandteil von Sat.1 bleiben, versicherte Sendersprecherin Diana Schardt gegenüber Quotenmeter.de. So verfügt Sat.1 aktuell noch über attraktive Boxrechte.

Sat.1-Chef Bartl versicherte derweil: „Für Sat.1 werden wir uns jetzt um andere Spitzenfußballrechte bemühen“. Dieser Satz lässt Spekulationen über ein Interesse an der Fußball-Bundesliga erneut hochkochen. Ab Sommer 2013 sind die Rechte verfügbar, ausgeschrieben werden sollen sie in Kürze. Möglicherweise wird die Deutsche Fußball Liga die Free-TV-Berichterstattung am Samstag dann auf nach 21.45 Uhr verlegen, sodass die aktuell gezeigte «Sportschau» im Ersten nicht fortgesetzt werden kann. In diesem Fall käme der private Sender Sat.1 ins Spiel – nur private TV-Anbieter können die teuren Ligarechte zu dieser Zeit noch halbwegs über Werbung refinanzieren.

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