Das ZDF bewarb die Doku über Jack the Ripper, der angeblich aus Deutschland stammen sollte, stark. Genutzt hat es den Quoten dennoch nicht - sie lagen im inakzeptablen Bereich.
Leicht hatte es am Dienstagabend kein Sender gegen König Fußball, doch gerade das ZDF versuchte sich an einer zielgruppenaffineren Doku über den Londoner Serienmörder Jack the Ripper aus dem 19. Jahrhundert. Doch weder die Jüngeren noch das Gesamtpublikum interessierten sich für die Sendung, die laut ZDF neue Erkenntnisse über den Mörder ans Tageslicht bringen sollte.
Vor der Primetime änderte der Sender sein Programm aufgrund der politischen Lage: Nach den «heute»-Nachrichten zeigte das ZDF außerplanmäßig die Polit-Sendung «Was nun, Herr Rösler?» um 19.20 Uhr zum neuen designierten FDP-Vorsitzenden. 3,43 Millionen Menschen interessierten sich für die Sendung, sodass 13,7 Prozent Marktanteil eingefahren werden konnten. Von den jüngeren Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren waren 0,43 Millionen und 5,0 Prozent dabei.
Um 20.35 Uhr zeigte das ZDF dann 20 Minuten später als geplant die Dokumentation «Jack the Ripper - Mythos und Wahrheit». Doch nur 2,12 Millionen interessierten sich für das Programm - der Marktanteil lag mit nur 6,4 Prozent bei weniger als der Hälfte des Senderdurchschnitts. Auch bei den Jüngeren kam die Doku nur bedingt an: 0,68 Millionen von ihnen schalteten ein. Der Marktanteil lag bei 5,3 Prozent, womit man hier nicht ganz so schwache Zahlen wie beim Gesamtpublikum hinnehmen musste.