Am Dienstag wurde bekannt, dass das ZDF die Free-TV-Rechte der Champions League erworben hat. Das «auslandsjournal» werde aber nicht zum Arm der Sportredaktion.
Das ZDF hat die Free-TV-Rechte an der Champions League ab Sommer 2012 erworben. Angeblich zahlt der Mainzer Sender dafür pro Spielzeit 54 Millionen Euro, die der Sportinformationsdienst SPONSORs exklusiv berichtete. Das ZDF nennt diese Summe als zu hoch. Walter Kehr, Leiter der ZDF-Pressestelle, erklärte gegenüber Quotenmeter.de, dass die Entscheidung der UEFA nicht alleine über den gebotenen Preis lief.“ Das ZDF hat zu einem marktgerechten Preis ein interessantes Gesamtangebot aus Präsentation der Spiele und Einbindung ins Programmumfeld abgegeben, das die UEFA überzeugt hat.“ Und nach all dem, was zu hören ist, trotzdem mehr geboten als Konkurrent Sat.1.
Verwundert hat eine Passage aus der Vorab-Meldung des Blattes SPONSORs: Darin hieß es, dass der UEFA vor allem die besseren Einbindungsmöglichkeiten der Champions League im ZDF gefallen haben. Thematisiert werde die Königsklasse dann vermehrt auch im «Sportstudio», der «Sportreportage» und auch im «auslandsjournal».
Was aber machen Sportberichte im sonst so politischen «auslandsjournal»? Soll etwa der FC Bayern für einen Quotenaufschwung beim jungen Publikum sorgen? Das ZDF verneint dies im Gespräch mit Quotenmeter.de. Walter Kehr: „Das «auslandsjournal» wird nicht zum verlängerten Arm der Sportredaktion.“ Auch heute sei es bereits aber möglich, eine Reportage über die deutschen Spieler Khedira und Özil in Madrid zu drehen, heißt es vom Lerchenberg.
Ein solcher Film könnte dann entweder im «Sportstudio», im «heute-Journal» oder auch im «auslandsjournal» laufen. Ohnehin sind Sport-Themen im «auslandsjournal» nichts ganz Neues: So sei Klinsmann zu seiner aktiven Zeit in England schon einmal Thema in dem Magazin gewesen.