Stahl Jürgen Vogel den privaten Kollegen mit der Free-TV-Premiere von «Die Welle» die Show? Konnte sich Ulla Kock am Brink über dem Senderschnitt halten? Wie schnitten die drei Sender mit Serien zur besten Sendezeit ab?
Während man bei ProSieben in der vergangenen Woche noch über das Ende der «Star Wars»-Saga enttäuscht gewesen sein dürfte, feierte ein deutscher Film an diesem Abend einen großen Erfolg: Das Drama «Die Welle» mit Jürgen Vogel als Lehrer lief zum ersten Mal im deutschen Free-TV und konnte vor allem das wichtige werberelevante Publikum begeistern. Im Schnitt sahen 2,38 Millionen Bundesbürger im Alter zwischen 14 und 49 Jahren zu, was einen fantastischen Marktanteil von 20,4 Prozent und damit einhergehend auch die Marktführerschaft zur Folge hatte. Sehr gut lief es aber auch insgesamt, hier führten 3,10 Millionen zu weit überdurchschnittlichen 9,9 Prozent. Der anschließende «Toleranz-Test» konnte vom Erfolg des drei Jahre alten Streifens ebenfalls stark profitieren, hier sahen noch 1,69 Millionen zu, was zu einem Marktanteil von 6,7 Prozent bei allen und 12,3 Prozent bei den jüngeren Zuschauern führte.
Insgesamt hatte aber auch in dieser Woche wieder Günther Jauch und sein «Wer wird Millionär?» die Nase vorne. Von 5,08 Millionen Zuschauern und 16,4 Prozent konnten sogar an diesem Freitagabend die Konkurrenten aus München nur träumen. Mit einer Sehbeteiligung von 1,68 Millionen und den damit verbundenen 14,8 Prozent in der umworbenen Zielgruppe schwächelte der 54-Jährige aber bei den jungen Menschen sehr. Auch Oliver Geissen hatte im Anschluss Probleme, seine «Ultimative Chart Show» mit dem Thema «Die erfolgreichsten Song-Girls aller Zeiten» dem Publikum schmackhaft zu machen. Es gelang ihm letztlich nur bei 2,93 Millionen Menschen, was einen Marktanteil von 11,6 Prozent bei Allen und 16,8 Prozent bei den Jungen zur Folge hatte. Auch Sat.1 konnte in dieser Woche nicht ganz zufrieden sein, denn «Die perfekte Minute» fiel auf 10,3 Prozent beim werberelevanten Publikum zurück und damit erneut unter den Senderschnitt. Beim Gesamtpublikum folgten 8,5 Prozent aus 2,65 Millionen Interessierten, von denen 1,20 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren.
Insgesamt zufriedenstellend verlief der Abend für die öffentlich-rechtlichen Sendestationen. Das Erste programmierte zur besten Sendezeit ein neues TV-Drama mit Mariele Millowitsch, welches den Titel «Die Trödelqueen - Gelegenheit macht Liebe» trug. Dieses kam auf eine Reichweite von 4,28 Millionen, womit man gute 13,5 Prozent aller Fernsehenden auf seiner Seite hatte. Anschließend freuten sich die «Tatort»-Fans über die Folge «Brandmal», diese generierte 13,0 Prozent aller Fernsehzuschauer bei einer Sehbeteiligung in Höhe von 3,43 Millionen. Beim jungen Publikum sah es mit 6,8 bzw. 7,0 Prozent mäßiger aus. Das ZDF programmierte zunächst «Der Alte», bevor anschließend «Flemming» erneut auf Sendung ging. Zunächst sahen 4,98 Millionen Menschen zu, anschließend waren es immerhin noch 4,73 Millionen Zuschauer. Die Marktanteile lagen bei zufriedenstellenden 16,0 und 14,7 Prozent, von den jungen Menschen konnten sich immerhin 6,7 und 6,5 Prozent für deutsche Krimis begeistern.
Mit US-Serien versuchten es auch in dieser Woche wieder VOX und kabel eins. Für beide Sender hatte diese Entscheidung erneut keine wirklich tollen Quoten zur Folge, «CSI: New York» kam letztendlich auf 1,70 Millionen Zuschauer, während «Castle» mit 1,10 Millionen deutlich unterlegen war. Jedoch waren die 5,5 Prozent bei Allen und 7,1 Prozent bei der umworbenen Zuschauerschaft für die Senderverhältnisse von VOX weniger gut als die 3,6 bzw. 6,2 Prozent von «Castle». Anschließend jedoch waren die Kräfteverhältnisse klar verteilt, «The Closer» konnte mit 1,98 Millionen zufriedenstellende 8,1 Prozent der jungen Menschen begeistern, «Good Wife» auf kabel eins versagte erneut mit einer Gesamtreichweite von 0,75 Millionen und einem Zielgruppenmarktanteil von 3,8 Prozent. RTL II zeigte zur besten Zeit den US-Actionreißer «Im Fadenkreuz - Allein gegen alle» mit Owen Wilson. Im Durchschnitt sahen sich diesen 0,97 Millionen Bundesbürger an, der Marktanteil bezifferte sich auf 2,7 Prozent. Bei den jungen Menschen ließen sich 0,46 Millionen zum Zuschauen animieren, womit nicht mehr als 3,9 Prozent möglich waren.