Forenecho

Was taugt «Herzflimmern»?

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Die Quotenmeter.de-Forumsteilnehmer sahen sich die ersten Episoden der neuen ZDF-Serie an. Hat sie das Zeug zum Quoten-Hit?

Seit Montag strahlt das ZDF seine neue Medical-Daily «Herzflimmern – Die Klinik am See» aus. Sie soll das neue Zugpferd im ZDF-Nachmittagsprogramm (Mo – Fr, 16.15 Uhr) werden. Noch bevor das Format überhaupt auf Sendung ging, bestellte der Mainzer Kanal 100 zusätzliche Episoden (wir berichteten). Damit wird die Serie auf mindestens 200 Folgen kommen. Grund für die übereilte Aufstockung der Episodenzahl war die gute Marktforschung, hieß es von Seiten der Produktionsfirma und des ZDF. Dumm nur: Nachdem die erste Folge noch rund 13 Prozent Gesamt-Marktanteil erreichte, gingen die Quoten immer weiter nach unten; inzwischen haben sich die Marktanteile zwischen neun und zehn Prozent eingependelt. Vom Senderschnitt ist «Herzflimmern» also meilenweit entfernt. Ein ganz anderes Bild zeichnet sich da zurzeit bei der Telenovela «Lena – Liebe meines Lebens» ab: Seit einiger Zeit läuft das Format mit Jessica Ginkel um 10.35 Uhr um einiges besser als zuletzt auf dem 16.15 Uhr-Sendeplatz. Sind die bislang enttäuschenden Quoten von «Herzflimmern» also auf die inhaltliche Qualität zurückzuführen? Wie beurteilen die Quotenmeter.de-Forumsteilnehmer die neue Serie von Bavaria Film? Wir haben ausgewählte Meinungen zusammengetragen.

„Der Soap täte etwas Geschwindigkeit gut, viel zu langatmig, viel zu viele Wiederholungen, mehr Dramatik, etwas komplexere Figuren. Wahrscheinlich wären 25 Minuten besser für das Format, momentan ist da viel Leerlauf drin“, beschreibt Familie Tschiep. Auch Kalinkax bewertet die Serie ebenfalls als zu langatmig, findet jedoch, „die erste Folge ganz nett, wenig innovativ, aber durch die Darsteller doch besser und unterhaltsamer als bei «Lena».“ Unterdessen kritisiert Waterboy die schauspielerischen Leistungen von Michael Schiller; er verkörpert den Chirurgen Dr. Roland Bernheimer. Dieser habe „grottenschlecht gespielt.“ „Und sonst ist es halt wieder eine typische ZDF-Telenovela. Etwas Neues, Einzigartiges oder einen frischen Wind – all das konnte ich da nicht sehen. Man hat aber zumindest gemerkt, dass die Produktion da (noch) keinen Zeitdruck hatte, weshalb fast alle Szenen solide gespielt wurden“, so der Forenuser weiter.

CommanderNOH sieht das ähnlich: „Abgesehen von den sehr papiernen Dialogen war das ganz solide und hatte mehr Pep als alle «Lena»-Folgen zusammen.“ „Mehr Tempo, vielleicht weniger Dramatik bei gar nicht mal so spannenden Szenen, dann bleib ich auf jeden Fall dran“, fordert Olli14 von den Machern. Indes zweifelt CommanderNOH an der Aussage von Waterboy, «Herzflimmern» würde mit einer Laufzeit von nur 25 anstatt 45 Minuten besser funktionieren. „25 Minuten sind leichter zu füllen als 45 Minuten, dann kann man auch mehr an den Dialogen feilen, an den Figuren basteln. An dieser Folge hat man gesehen, dass sie die 45 Minuten nicht füllen können. Bei 25 Minuten wäre die Folge sogar ganz spannend gewesen. Gestreckt wird ja so etwas nicht aus Qualitätsgründen, sondern um Kosten zu sparen. Das sieht man solchen Produktionen an“, begründet der Forumsteilnehmer seine Behauptung. 45 Minuten seien für eine tägliche Seifenoper einfach zu lang, findet er.

Derweil hat Tomatenbrot die Einschaltquoten der vierten Folge parat und stellt verwundert fest, dass «Lena» mit über 20 Prozent Marktanteil nun deutlich erfolgreicher läuft als «Herzflimmern» mit fast neun Prozent. „Ich würde jetzt gerne Mäuschen bei der ZDF-Programmredaktion spielen“, witzelt der Forenuser. „Wenn laut Marktforschung die Soap so toll ist, dass das ZDF weitere 100 Folgen bestellt, dann kann doch was nicht stimmen. Haben die den Leuten nur die erste Folge gezeigt und dann beschlossen, es weiter zu produzieren, obwohl es langweilig ist? Und dann schreiben die Autoren erst weiter? Es wird doch von Folge zu Folge immer langweiliger und unrealistischer“, meint Kalinax.

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