
Die Reportage beginnt mit den Reaktionen von Carolins Angehörigen und Freunden auf den tragischen Todesfall. Ihre Großeltern, ihr Onkel Volker sowie der Ex-«Big Brother»-Mitbewohner Carlos bringen ihre Trauer zum Ausdruck. Die Kamera begleitet Carolins Witwer und Manager Tim zu einem liebevoll geschmückten Grabmal. Er erklärt, dass er die Marke "Sexy Cora" weiterführen und auch künftig Internetvideos und DVDs mit seiner verstorbenen Ehefrau vermarkten wird. Dies wird in der Reportage kritisch kommentiert, da viele Angehörige dieses Vorhaben als geschmacklos und Tim als eiskalten Geschäftsmann betrachten, der noch so lange wie möglich Kapital aus dem Label "Sexy Cora" schlagen will.
Die Aufarbeitung von Carolins Leben wird in der Reportage immer wieder von der Vorstellung weiterer Pornodarstellerinnen unterbrochen. Im Rahmen von Interviews erfährt der Zuschauer, wie das Geschäftsmodell der Amateurpornos funktioniert, und wie groß dieser Markt ist. Die Darsteller Lena & Björn, ehemalige Freunde von Carolin, erklären, wie schwierig es ist, ein Leben zu führen, in dem man als Paar gemeinsam und auch mit wechselnden Partnern Pornos dreht - ein für viele Menschen nicht vorstellbares Lebenskonzept.

Im folgenden Teil wird der Einstieg in die Pornobranche ausgiebig beleuchtet. Aus einem kurzen Privatvideo bei einem Amateurportal folgte bald eine eigene Website und ein eigenes Unternehmen. Carolin und Tim wurden schnell zum erfolgreichsten Porno-Paar der Branche. Die Hamburgerin hat ihren Eltern lange Zeit nichts von ihrem Berufsweg erzählt und einige Angehörige erfuhren von ihrem Dasein als Erotikdarstellerin erst durch das Fernsehen. Produzent Klaus Goldberg erläutert kritisch, dass man mit Pornos längst nicht mehr so viel verdient wie noch vor ein paar Jahren, und dass es schwer sei, aus der Branche wieder herauszukommen. Es handle sich um einen äußerst komplizierten Lebensweg und man habe nur wenig Freunde außerhalb der Branche. Carolin ließ sich im Alter von 18 Jahren zum ersten Mal die Brüste vergrößern. Anschließend folgten zahlreiche weitere chirurgische Eingriffe und Tätowierungen. Klaus Goldberg sieht in diesem Verhalten eine Persönlichkeitsstörung und hätte Carolin nicht zum Schönheitschirurgen, sondern zum Psychiater geschickt.

Dennoch hat die Angst vor dem Verlust der finanziellen Sicherheit verhindert, dass Carolin nach «Big Brother» mit ihrem Porno-Leben bricht. Ex-Darstellerin Leonie Saint erklärt, dass ein Ausstieg aus dem Pornobusiness sehr schwierig sei und äußert sich sehr negativ über den Umgang mit Darstellerinnen in der Branche. Bemerkungen wie "Hör auf rumzuheulen und mach deinen Job" seien gang und gäbe. Ein normales Leben sei in dieser Branche kaum möglich, und viele Darstellerinen fingen deshalb an, Drogen zu nehmen. Tim war Carolins Manager und hat sie ständig begleitet, aber sie hatten kaum private Momente. Am Schluss der Reportage wird nochmal Carolins letzte Brust-OP thematisiert, von der ihr alle Beteiligten abgeraten haben. Auch der Chirurg, der ihre fünfte Brustvergrößerung abgelehnt hat, kommt zu Wort und weist auf die Risiken derartiger Operationen hin. Die Dokumentation endet mit berührenden Kommentaren zu dem tragischen Tod von Carolin Wosnitza: "Es ist schlimm, wenn man ein Kind verliert" (Carolins Großmutter).
Insgesamt gab es in der Reportage leider zu viele Elemente, die nichts mit Carolins Leben zu tun hatten, wie etwa die fragwürdige Promotion für andere aufstrebende Pornosternchen. Dennoch ist die Dokumentation erfreulicherweise überraschend seriös geworden, und zeichnete sich nicht durch eine reißerische und sensationslustige Machart aus, was bei RTL II allzu oft der Fall ist. Das Geschäft der Pornobranche wurde weder moralisch verurteilt, noch beschönigend verklärt. Die Reportage zeigte eine junge, sympathische Frau, die ihren Körper zur Ware machte - und am Ende den denkbar höchsten Preis zahlte.