Konnte RTL II mit seiner schrecklich schrägen Familie einen neuen Quotenhit landen?
Zunächst sieben Ausgaben hat RTL II von seiner neuen Familien-Doku «Die Wollersheims» herstellen lassen, in der das ungleiche Hochzeitspaar Bert Wollersheim (59) und Sophie Vegas (23) im Mittelpunkt stand. Ausgestrahlt wurde die Doku über „Deutschlands kultigsten Bordellchef und seine neue Liebe“ ab dem 28. Februar 2011 immer montags um 20.15 Uhr. Mit dessen Vorgänger-Formaten «Die Geissens» und «Die Wollnys» konnten «Die Wollersheims» allerdings nicht mithalten – viel zu oft lagen die Quoten unterhalb des Senderschnitts.
Die Premiere erreichte keine überragenden, aber doch solide Quoten: Insgesamt schalteten 1,07 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, das entsprach einem Marktanteil von 3,3 Prozent. In der wichtigen Zielgruppe reichte es für 5,7 Prozent sowie 0,71 Millionen Zuseher. Zum Leidwesen von RTL II konnten diese Quoten jedoch nicht gehalten werden. Die nächste Ausgabe verlor etliche Gesamt-Zuschauer, weshalb man unter die 1-Millionen-Marke fiel: Nur noch 0,93 Millionen Bundesbürger blieben dem Format treu, das hatte enttäuschende 2,7 Prozent Marktanteil zur Folge. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen hielt sich die Begeisterung in Woche zwei in Grenzen: 0,65 Millionen Zuschauer brachten dem Privatsender unterdurchschnittliche 5,0 Prozent Marktanteil ein.
Am 14. März 2011 erholten sich «Die Wollersheims» von ihrem kurzzeitigen Sinkflug und erreichten wieder 1,14 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum betrug 3,3 Prozent sowie in der Zielgruppe 6,0 Prozent, wo 0,83 Millionen Jüngere zuschauten – nie erreichten «Die Wollersheims» während ihrer ersten Staffel ein breiteres Publikum. Kurios: Bereits eine Woche später sah es mit 4,9 Prozent Zielgruppenmarktanteil schlechter als je zuvor aus, bei allen wurde eine Reichweite von 0,94 Millionen Leuten generiert (MA: 2,7 %).
In der Folgewoche verzeichnete das Format 1,02 Millionen Menschen, dies bedeutete 3,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen schalteten 0,71 Millionen Zuschauer ein, hier wurden magere 5,5 Prozent gemessen. Ähnlich mies schnitt auch die sechste Ausgabe ab, die RTL II am 4. April 2011 zeigte: 1,00 Millionen Bundesbürger sorgten für enttäuschende 5,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
Das Staffelfinale von «Die Wollersheims» flimmerte schließlich am 11. April 2011 über die deutschen Bildschirme und konnte – kaum verwunderlich – genauso wenig reißen, wie die vorherigen Ausgaben auch: Im Schnitt unterhielten die vorerst letzten Abenteuer der Familie Wollersheim gerade einmal 0,95 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei 3,0 Prozent. Die junge Bevölkerung war mit 0,67 Millionen Zuschauern vertreten und bescherte RTL II 5,3 Prozent Marktanteil. Ein versöhnlicher Abschluss sieht anders aus.
Im Durchschnitt kamen «Die Wollersheims» auf 1,01 Millionen Zuschauer und 3,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. In der werberelevanten Zielgruppe wurden durchschnittlich 0,70 Millionen sowie 5,3 Prozent erreicht. Damit lag die Doku-Soap fast exakt auf dem RTL II-Senderschnitt, der sich aktuell auf 5,5 Prozent beläuft. Lediglich zwei Mal übertraf man diesen Wert. Wirklich zufriedenstellend sind die Ergebnisse des ersten Durchlaufs also nicht; bei RTL II hätte man sich aufgrund des zuletzt steigenden Interesses an Familien-Dokus sicherlich mehr von den «Wollersheims» erhofft. Denn sowohl «Die Geissens» als auch «Die Wollnys» erzielten am Montagabend weitaus bessere Zielgruppenmarktanteile. Eine zweite Staffel ist daher unwahrscheinlich.