Serien-Update

«Pastewka»

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Die fünfte Staffel der deutschen Sitcom hielt neue Alltagswidrigkeiten für Bastian Pastewka und seine Gaststars bereit.

Der mittlerweile fünften Staffel der deutschen Sitcom «Pastewka» haben die zahlreichen Fans schon entgegen gefiebert. Mitte Februar 2011 ging sie endlich auf Sendung, nachdem von August bis Dezember 2010 gedreht wurde. Acht Wochen später ist die Staffel bei Sat.1 schon fast wieder vorbei. Noch zwei Folgen der fünften Runde stehen aus, dann ist auch die fünfte Staffel der deutschen Sitcom mit Bastian Pastewka, der sich in dieser selbst spielt, vorbei. Doch Fans von «Pastewka» werden sich die insgesamt 10 Folgen gerne noch einmal anschauen, denn auch diesmal stimmte die gute Mischung aus interessanten Geschichten im Drehbuch, bunten Schauplätzen in der Kölner Medienlandschaft und hochklassigem Humor in der Sitcom. Bastian Pastewka muss alltägliche Widrigkeiten bewältigen, Probleme lösen und sich mit den Tücken der Branche auseinandersetzen und gerät dabei stets durch seine eher tollpatschige Art in peinliche und komische Momente – seien es Beziehungsschwierigkeiten, Familienprobleme, der Kleinkrieg mit der Nachbarin oder kleinere Streitigkeiten mit Medienkollegen. Bastian Pastewka standen auch in der fünften Staffel hochkarätige Gast-Stars zur Seite.

Zum Staffel-Auftakt stand der ewige Zwist zwischen Bastian Pastewka und Nachbarin Svenja Bruck (Bettina Lamprecht) im Mittelpunkt. Denn in der Folge „Das Angebot“ soll Pastewka ihr einen Job besorgen, macht dies aber zunächst nur widerwillig, obwohl er es seiner Freundin Anne (Sonsee Neu) versprochen hat. Doch dann kommt Pastewka die erleuchtende Idee: Da Kollege Hugo Egon Balder, mit dem Pastewka in einer Band zusammenspielen soll und später auch will, eine Putzfrau sucht, scheint des Rätsels Lösung auf der Hand zu liegen. Doch bringt Pastewka zunächst seinen Bruder Hagen (Matthias Matschke) bei Balder unter. Doch der verletzt sich direkt am ersten Arbeitstag ungeschickt an der Hand, worauf Frau Bruck für ihn einspringt, was Bastian Pastewka zunächst egal ist. Bis sich Hugo Egon Balder in Svenja Bruck verguckt und ihr bei einem Abendessen mit Hagen, Svenja, Anne und Bastian für eine Nacht viel Geld anbietet. Das unmoralische Angebot kommt bei allen nicht gut an und so wird Pastewka dazu angehalten, seinem Freund Balder dies auszureden. Er bringt Balder dazu, sich in Charlotte Engelhardt zu verknallen. Das Besondere an dieser Folge ist die Art und Weise wie Pastewka das schafft. Ein guter Start der fünften Staffel der Sitcom ist damit gelungen, die vor allem durch die Szenerie viel zu lachen bereithält.

Eigentlich wie gemacht für Fußball-Fans ist die zweite Folge mit dem Titel „Die Entschuldigung“, in der Pastewka alle FC Köln-Fans gegen sich aufbringt. Doch wurde gerade diese Folge in ihrem Witz zu vorhersehbar. So ist auch die Geschichte schnell erklärt: Bastian schenkt seinem Vater zum Geburtstag Logenkarten für ein FC-Spiel. In einer Talkshow äußert er sich allerdings abfällig über den 1. FC Köln, so dass er beim Besuch im Rhein-Energie-Stadion mit wüsten Beschimpfungen fertig gemacht wird. Henning Krautmacher hilft Pastewka später aus der Patsche, indem er ein Video einspielt. Dort entschuldigt sich Pastewka beim ganzen Stadion und singt die FC-Hymne. Gerade die kölsche Lebensart kommt in dieser Episode zur Geltung. Gelungen ist auch das Ende als Pastewka plötzlich bei allen FC-Fans große Beliebtheit genießt aber in seiner Tollpatschigkeit das Vereinsmaskottchen überfährt – ein guter Einfall.

In der dritten Folge streitet sich Pastewka dann mit Kollege Michael Kessler um ein Sitcom-Drehbuch, das sich von dem aus der «Lindenstraße» bekannten Claus Vincon bekommen. Das nehmen die beiden Schauspieler zunächst nicht für bare Münze, doch am Ende finden es alle so lustig, dass Pastewka und Kessler sich um die Hauptrolle streiten und einen Wettstreit veranstalten. Zum Schluss kommt heraus, dass Vincon gar nicht vor hat einen der beiden in seine Serie einzubinden. Ein besonderer Kniff ist hier, dass sich Pastewka und Kessler zunächst über Vincon lustig machen und am Ende doch «Lindenstraßen»-„Käthe“ zuletzt lacht. In der vierten Folge „Der Piepser“ besuchen Bastian und seine Freundin Anne erstmals Annes Eltern, nachdem Pastewka mit Oliver Kalkhofe seine neuste «Wixxer»-Produktion abgedreht hat. Im Haus von Annes Eltern geht derweil alles schief, was nur schief gehen kann. Pastewka tritt wie gewohnt in alle Fettnäpfchen, die sich so auftun und blamiert sich vor allem bei Annes Vater vollkommen. Mit jeder Menge Slapstick und vor allem der großartigen mimischen Ausdrucksweisen von Pastewka wird diese Folge zu einem Highlight der Staffel.

Mit der Episode „Das Brot“ bekommt Bastian Pastewka Halluzinationen. Er sieht und hört das schlechtgelaunte Bernd, das Brot vor sich. Da dieser ihn auf Schritt und Tritt verfolgt, sucht er verzweifelt nach einer Lösung. Spannend ist in dieser Folge vor allem wie die meist doch ironisch bis zynischen Sprüche von Bernd, das Brot eingebaut wurden. So verhindert der neue Kumpel von Pastewka, dass dieser einen für ihn unvorteilhaften Finanzvertrag unterschreibt. Eine Psychiaterin will helfen und als die Ursache für Pastewkas Halluzinationen gefunden ist, verschafft sie sich selbst diese Halluzinationen. In Folge Sechs soll Pastewka „Den Marathon“ laufen, weil er Wigald Boning die Teilnahme an einer TV-Spendenaktion zugesagt hat. Dass man dabei aber selbst laufen muss, hatte Pastewka nicht gedacht und versucht sich durch Vortäuschen einer Fußverletzung herum zu winden, was seine Freundin Anne aber durchschaut. Zudem bittet sein Bruder Hagen ihn um Hilfe, weil er glaubt, dass seine Tochter Kim (Christina do Rego) einem afrikanischen Heiratsschwindler aufgesessen ist. Der soll Bastian später für den Marathon trainieren und verletzt sich selbst unglücklich. Pastewka gerät zudem in die Zwickmühle, weil er sowohl Hagen als auch Kims neuem Freund Hilfe zusagt – nämlich dem einen die Heirat mit Kim zu verhindern und dem anderen sich für diese einzusetzen. Am Ende ist Pastewka – wie so oft in der Serie – der, auf den alle sauer sind. Auch einige gute Sprüche, die zu der neuen und interessanten Konstellation passen, erfreuen in dieser Folge.

Mit der Folge „Die Laudatio“ beschäftigt sich «Pastewka» sogar mit einer anderen erfolgreichen Sat.1-Serie, nämlich «Danni Lowinski», bei der Bastian gerne mitspielen würde und deshalb Annette Frier um eine Gastrolle bittet. Da sie dies aber für keine gute Idee hält, versucht der neidische Pastewka als Mitglied in der Jury des Comedypreis die anderen Juroren in der Entscheidung für die Auszeichnung von «Danni Lowinski» zu beeinflussen. Als Annette Frier dahinter kommt, schlittert Pastewka erneut in eine peinliche Situation – und das auf der Bühne des Comedypreis. Einige Szenen wurden bei der echten Veranstaltung im Oktober 2010 tatsächlich gedreht, auch am roten Teppich wurden einige Aufnahmen gemacht. Gerade diese Episode wirft ein großes Licht auf die Medienbranche, so dass auch kleinere Seitenhiebe nicht ausgelassen wurden. Autor Peter Rütten beispielsweise, der mit Pastewka in der Folge in der Jury sitzt, spielt mehrmals auf die schlecht laufende Pocher-Show an. Gerade auch wegen dieser leicht verdeckten Branchenwitze ist auch diese Folge ein Highlight der Staffel.

In der letzten Folge stand – und hier schließt sich ein Kreis – erneut der ewige Kleinkrieg mit Nachbarin Svenja Bruck im Mittelpunkt. Ein Gewitter bringt einen Stromausfall und Pastewka und Frau Bruck verbringen den Abend bei Kerzenlicht vor dem Laptop und schauen «Schlag den Star». Sie diskutieren auch darüber, ob Pastewka seine Nachbarin in der Sendung schlagen könnten, obwohl dieser am selben Abend noch Probleme hat eine Weinflasche aufzubekommen. Pastewka will es wissen und ruft seinen Freund Matthias Opdenhövel an, der später völlig durchnässt vor Bastians Tür steht. Kurzerhand improvisieren sie einen «Schlag den Star»-Wettkampf, bei dem es am Ende durch unglückliche Umstände keinen Sieger gibt. Auch diese Folge hat es auf sehr einfache, aber brillante Weise geschafft zu amüsieren und gehört zu den besten Folgen der Staffel. Gerade die Nicklichkeiten zwischen Pastewka und Frau Bruck sowie später die Sprüche von Opdenhövel amüsieren.



Zum Abschluss der Staffel sollen Pastewka und Bruder Hagen in der vorletzten Folge „Die Alarmanlage“ das Haus ihres Vaters Volker (Dietrich Hollinderbäumer) bewachen. Doch natürlich geht auch das schief. Die beiden Pastewkas kommen mit der Alarmanlage überhaupt nicht zurecht. Mehrfach wird ein Fehlalarm ausgelöst. Zu Gast in der Episode ist außerdem Markus Maria Profitlich mit dem Pastewka einen chinesischen „Erklärbär“-Spot drehen soll. Doch den beiden Comedians fehlen die echten Kostüme, die sich bei den Sketchen in der damaligen «Wochenshow» trugen. Der krönende Abschluss der Staffel ist in Folge Zehn der Heiratsantrag von Bastian Pastewka an seine Freundin Anne. Wie erwartet läuft natürlich auch hier nicht alles wie geplant.

Die nächste «Pastewka»-Folge zeigt Sat.1 am Freitag, 15. April 2011, um 22.20 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/49008
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