Im Nachhinein kann das ZDF den Kauf der TV-Rechte am spanischen Pokalfinale verteidigen: Die Quoten waren außerordentlich gut.
Gehört das spanische Pokalfinale zwischen Barcelona und Real Madrid zur Grundversorgung, die das öffentlich-rechtliche Fernsehen liefern soll? Wohl nicht. Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit trafen die beiden Vereine aufeinander. Nach einem 1:1 am Wochenende in der Liga, standen sie sich nun im spanischen Pokalfinale gegenüber: Die Partie endete nach regulärer Spielzeit torlos, erst in der Verlängerung entschied Real Madrid um die Deutschen Özil und Khedira das Spiel für sich. Das Interesse am Fußballleckerbissen war in Deutschland groß:
4,41 Millionen Menschen schalteten die Übertragung ab 21.30 Uhr im Schnitt ein, mit 19,2 Prozent Marktanteil war man beim Gesamtpublikum Marktführer. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen war der Live-Fußball beliebt: Gemessen wurden starke 16,7 Prozent Marktanteil. Schon bei der 15-minütigen Vorberichterstattung waren die Quoten gut: Beim jungen Publikum wurden 10,6 Prozent Marktanteil gemessen – insgesamt sahen 3,34 Millionen Menschen zu.
Zuvor sendete das ZDF eine XS-Ausgabe von «Rette die Million!», die schon um 21.15 Uhr zu Ende war. Mit «Let’s Dance» und «Deutschland gegen Italien» hatte Pilawa aber harte Showkonkurrenz, die dafür sorgte, dass das ZDF-Quiz die bis dato niedrigste Reichweite in seiner Laufzeit einfuhr. Man unterbot den bisherigen Negativwert um 100.000 Zuschauer und kam auf lediglich 3,45 Millionen Zuschauer ab drei. 11,9 Prozent erreichte Pilawa bei allen (hier lag man also noch im grünen Bereich), bei den Jungen lief es mit 5,6 Prozent aber schon weniger gut.