Wirtschaft

Sparkurs: BR muss auf’s Geld achten

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Der Hörfunk-Etat bleibt eingefroren. Betroffen ist hiervon neben Bayern 3 vor allem auch das Programm von Bayern 2.

Der Bayerische Rundfunk ist zum Sparen gezwungen – keine einfache Aufgabe, die der neue BR-Intendant Ulrich Wilhelm, erst seit einigen Wochen im Amt, vor sich hat. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, dass man vor allem im Horfunk-Bereich auf's Sparen achtet. Hintergrund: Für das kommende Jahr erwartet der BR zwei Prozent weniger Einnahmen über die Gebührenzahler als noch 2008 – zahlreiche Kosten sind im Gegenzug aber deutlich gestiegen. Bestätigt ist, dass der Hörfunk-Etat seit zwei Jahren eingefroren ist. Die Ausgaben für Benzin, Strom und durch Tariferhöhungen stiegen aber stetig, sodass für das Programm letztlich immer weniger zur Verfügung steht.

Bislang wurde der Sparkurs vor allem im Detail sichtbar: Bayern 3 sendet beispielsweise seit Jahresbeginn kein Horoskop mehr. Die Astro-Beiträge liefen 2010 noch am frühen Morgen und Vormittags gegen 9.40 Uhr. Ab Sommer werden die Veränderungen aber klarer: Deutlich gekürzt wird die Bayern 2-Reportage-Reihe «Nahaufnahme», die aktuell noch auf fünf Ausgaben in der Woche kommt. Bald soll die Stückzahl aber auf eine heruntergeschraubt werden.

Ein BR-Sprecher betonte gegenüber der „SZ“, dass aber kein Mitarbeiter des Senders von der Reihe abhängig sei. Bei Bayern 2 gibt es, trotz jüngster Quotenerfolge (der Sender legte um 26 Prozent zu) noch weitere Einsparungen: Der «Zündfunk» verliert 12 Prozent seiner Sendezeit. Weiterhin sendet der «Zündfunk» von Montag bis Donnerstag und am Samstag zwei Stunden täglich - am Freitag und am Sonntag sind es jeweils drei Stunden. "Insgesamt hat der BR in den vergangenen Jahren seine Programmflächen und sein Internetangebot für jüngere Hörerinnen und Hörer deutlich ausgeweitet", bemüht sich der Sender in einer Stellungnahme zu betonen. Das «Musikfeature» am Sonntag entfällt ganz – und wird durch Wiederholungen ersetzt. Ab 2012 soll es beim Info-Sender B5 Aktuell aber eine neue Reportagesendung geben, erklärte ein Sprecher der Sender.

Ausbauen will man hingegen die Aktivitäten des Jugend-Kanals on3 – der multimedialen Marke für die Zielgruppe der Unter-30-Jährigen. Genaue Pläne nannte der BR-Sprecher hierfür aber noch nicht.

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