Wie kann der Privatsender von Holger Andersen seine Quoten-Probleme wieder in den Griff bekommen? Unsere Foren-User diskutierten darüber.
RTL II hat es momentan nicht leicht: Sowohl in der Day- als auch Primetime gibt es derzeit unzählige Probleme zu bekämpfen. Denn quotentechnisch läuft beim Privatsender schon lange nichts mehr rund. So erreichte man im März 2011 einen durchschnittlichen Zielgruppenmarktanteil von 5,5 Prozent – ein desaströser Wert, der viele Jahre zuvor selten bis gar nicht möglich gewesen wäre. Unsere Forumsteilnehmer sorgen sich deshalb um den Kanal – sie befürchten, dass bald die Lichter ausgehen könnten, sollte sich nicht schleunigst etwas an der Quotenlage ändern.
Makato fragt sich, wie lange Jochen Starke und Holger Andersen ihre Posten als Geschäftsführer und Programmdirektor noch behalten können. Schließlich sei RTL II ohne die beiden früher einmal deutlich erfolgreicher gewesen. „Wenn das so weitergeht, machen die bald dicht“, bringt es Kollege Redheat 21 auf den Punkt. Dabei findet er keine lobenden Worte für den neuen Show-Dienstag, auch kritisiert er, dass die Verantwortlichen den Serien-Abend am Mittwoch, das „Prunkstück des Senders“, kaputt gemacht haben. «Stargate SG-1» habe ihm Anfang des Jahrtausends besser gefallen, als das seit 2010 gesendete «Stargate Universe». „Es dauert nicht mehr lange und die werden von RTL 2.2 überholt. Damit ist Tele 5 gemeint“, so der Foren-User weiter. Belthazor meint daraufhin, dass das Programm von Tele 5 wenigstens attraktiver sei als das von RTL II. „Der Sender kann nichts mehr machen: Schlechte Sendungen, schlechtes Image, schlechte Quoten“, lautet sein Fazit.
„Das wäre natürlich ein Anfang die beiden los zu werden, aber dadurch alleine wirds glaub ich nicht besser. Der Sender hat überhaupt keine Struktur und der Gesamte Auftritt ist schon unterirdisch. Das fängt ja schon beim Design an und hört bei den schlechten Shows und Sendungen auf“, schreibt Alsace. Der Forumsteilnehmer finde es zwar gut, dass sich RTL II mittlerweile mehr an Shows wagt, jedoch sei die Umsetzung ist scheußlich. „Wenn der Sender durchgehend auf Trash schaltet, darf man sich nicht wundern, dass das Schiff langsam aber sicher sinkt. Ich denke, den Verantwortlichen ist das auch bewusst, aber die wollen anscheinend diese Linie so lange fahren, wie möglich. Aber ich hoffe, man wird demnächst mal die Notbremse ziehen. Die Frage ist nur, was kommt dann?“, sagt Jeythor.
Happosai-Fan beklagt indes einzig und allein die Umsetzung: „Das beste Beispiel sind die Anime-Serien, die völlig falsche Sendeplätze haben und dann geschnitten werden müssen oder die Animes, die eine Tagesfreigabe haben, aber trotzdem unnötigerweise geschnitten werden. Da ist es klar, dass der Zuschauer das nicht auf die Dauer mitmacht.“ Hier müsse seiner Meinung nach angesetzt werden. „Man kann heute immer noch sehen, wie sich RTL 2 damals mit der Zensur zurückgehalten hat. «Dragonball» läuft ja, bis auf die französischen Schnitte ungeschnitten. Leichen, Blut, spritzendes Blut, unzensierte Dialoge. Ist ja noch schlimmer, als bei «Naruto»“, nennt Mitglied Belthazor ein konkretes Beispiel.
Derweil glaubt Quotentreter, dass die frühere Quotenstärke der Animes auf die besseren Uhrzeiten zurückzuführen sei. „Die Hand voll Animes die da immer liefen hatten mal ‚gute‘ Quoten. Das aber gerade wegen der Sendezeiten. Um diese Zeit reichten ja teilweise nicht einmal 0,4 Millionen um mal eben 8 Prozent zu holen. Da sind die guten Quoten dem niedrigen Gesamtkonsum um diese Zeit geschuldet. Das kann man so aber nicht auf die Primetime übertragen, wo man dann ja unzensiert usw. senden könnte. Da ist der Konsum wesentlich höher. Für die gleichen 8 Prozent müssten dann abends je nachdem zwischen 1,5 bis 2 Millionen Leute einschalten. Und ich bezweifle, dass man damit 2 Millionen und mehr holen kann“, erläutert der Foren-User.
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