Gottschalk oder Bohlen: Welche Samstagabendshow siegte am Samstagabend beim deutschen Publikum? Welche Spielfilme zogen sich am achtbarsten aus der Affäre?
Es war keine Frage, dass «Wetten, dass..?» mit der letzten regulären Folge unter der Moderation von Thomas Gottschalk an diesem Samstagabend Tagessieger werden würde, lediglich die Höhe der Reichweite war interessant. Mit 7,38 Millionen Zuschauern verfehlte die deutsche Vorzeigeshow noch einmal eine zweistellige Millionenzahl sehr deutlich, der Marktanteil betrug sehr gute 25,1 Prozent. Auch die Menschen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren schenkten dem TV-Entertainer einen gelungenen Studio-Abschied, hier führten 2,05 Millionen zu 18,7 Prozent Marktanteil. Diese Reichweiten entsprachen neue Negativrekorde, ausgerechnet mit der vorletzten Folge enttäuschte Gottschalk nochmal auf ganzer Linie. Gegen das Halbfinale von «Deutschland sucht den Superstar» kam man bei den 14- bis 49-Jährigen auch diesmal wieder nicht an, bei RTL blieben 2,84 Millionen Zuschauer, was 26,1 Prozent aller jungen Zuschauer waren. Insgesamt stand aber auch diesmal wieder die von Marco Schreyl moderierte Casting-Show hintenan, mit 5,23 Millionen und 17,8 Prozent steigerte man sich gegenüber dem Osterwochenende allerdings wieder.
Dies machte es den anderen Sendern wieder einmal nicht leicht am Samstagabend, am ehesten konnte sich noch Das Erste auf sein Publikum verlassen. Hier kam der TV-Thriller «Im Meer der Lügen» zunächst auf 4,14 Millionen Einschaltwillige, bevor der zweite Teil deutlich bessere 4,66 Millionen generierte. Mit 14,2 und 16,2 Prozent beim Gesamtpublikum konnte man zufrieden sein, die Menschen zwischen 14 und 49 Jahren sahen sich aber lieber nach besseren Alternativen um: Man fuhr trotzdem noch überdurchschnittliche 7,5 bzw. 8,0 Prozent ein. Einen Achtungserfolg schaffte auch Sat.1 mit dem Animationsfilm «Shrek - Der tollkühne Held», der respektable 9,5 Prozent des werberelevanten Publikums bei einer Reichweite von 1,01 Millionen anlockte. Beim Gesamtpublikum hatte der Film jedoch keine Chance, mit 1,70 Millionen standen nur unterdurchschnittliche 5,8 Prozent zu Buche. Dies konnte «Criminal Minds» im Anschluss nicht ausbessern, aus einer Reichweite in Höhe von 0,97 Millionen resultierten nur noch 3,3 und 4,7 Prozent.
Gar nicht schlecht lief es auch für ProSieben, das ebenfalls einen bereits sehr häufig gezeigten Film präsentierte: «Armageddon - Das jüngste Gericht» generierte einen Marktanteil von 5,3 Prozent bei 1,56 Millionen Interessierten, der Science-Fiction-Reißer kam beim jungen Publikum auf 1,15 Millionen und 10,5 Prozent. Etwas schlechter sah es - trotz schwächerer Konkurrenz - für den anschließenden Actionthriller «Collateral Damage» aus, der 1,22 Millionen Menschen begeisterte und Marktanteile in Höhe von 6,8 sowie 9,6 Prozent einfuhr. Die kleine Schwester kabel eins zeigte die Fernsehproduktion «Earthsea - Die Saga von Erdsee», war damit allerdings auch keineswegs erfolgreicher. Es sahen nämlich nur 0,90 Millionen Deutsche zu, die Marktanteile lagen bei 3,2 Prozent bei allen und 4,1 Prozent bei den jungen Zuschauern. Das Abenteuer «Das Schwert des Prinzen - Shadowless Sword» konnte bei RTL II 0,69 Millionen generieren, der Marktanteil betrug 2,3 Prozent. Beim werberelevanten Publikum kam man auf ungenügende 3,1 Prozent bei 0,33 Millionen.
VOX wartete derweil mit einer inhaltlich durchaus sehenswerten Dokumentation zu «Hitlers Tod» auf, die jedoch ebenfalls chancenlos gegen die Übermacht der großen Sendeanstalten war. «Der Bunker» sahen zur besten Sendezeit 0,81 Millionen Deutsche, dies entsprach einem Marktanteil in Höhe von 2,9 Prozent. In der jungen Zuschauergruppe sah es mit 0,48 Millionen und 4,9 Prozent ebenfalls nicht gut aus. «Das Testament» kam danach auf 1,10 Millionen Menschen und Marktanteile in Höhe von 3,6 und 5,4 Prozent, bevor sich «Der Selbstmord» ab 22:05 Uhr dem Senderschnitt mit 3,7 und 5,7 Prozent bei 1,07 Millionen Wissbegierigen annäherte. «Die Kapitulation» hatte schließlich erneut eine Reichweite in Höhe von 1,07 Millionen zu verzeichnen, damit generierte der Sender solide 5,5 Prozent. Beim jungen Publikum lief es aber weiter unterdurchschnittlich, hier sahen 0,60 Millionen zu und bescherten der privaten Sendeanstalt 6,8 Prozent.