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Heißt: Ab Juni entfallen bei Sat.1, ProSieben und kabel eins die Quiz-Nächte und Quiz-Breaks. ProSieben hatte vor einigen Wochen schon einen ersten Schritt gemacht und seine Mitmachsendung, die lange Zeit über nachts gesendet wurde, aus dem Programm genommen. Der Konzern hat das Aus der Call-In-Sparte in den Medien bereits bestätigt, am Donnerstag soll im Rahmen der Präsentation der Konzernzahlen für das erste Quartal 2011 auch eine schriftliche Pressemitteilung folgen.
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Grund für die Einstellung von 9Live sind die stark eingebrochenen Anrufzahlen und somit auch ausbleibende Einnahmen. Bis zuletzt betonte man bei 9Live aber, mit seinem Programm noch Geld verdient zu haben. Sonderlich viel dürfte es nicht mehr gewesen sein. Die Kritiker der Anrufspielchen freuen sich derweil über die Entscheidung. Der bekannteste Beobachter der Call-In-Szene ist Marc Döhler, der sich auch schon die ein oder andere juristische Auseinandersetzung mit Betreibern von Call-In-Formaten (nicht mit 9Live) lieferte. „Viele Leute werden ob dieser Nachrichten nicht wirklich trauern und kaum einer wird den Sender wahrscheinlich wirklich vermissen“, schrieb er in einem Forum und freute sich darauf, sich ab Juni wieder Gedanken um seine Freizeitgestaltung machen zu können.
9Live ging am 1. September 2001 auf Sendung, wäre also in wenigen Monaten zehn Jahre alt geworden. Gefeiert werden kann dieser Geburtstag nun also nicht mehr. Hervorgegangen war 9Live aus dem Frauensender tm3, der in seinen letzten Wochen schon deutlich von Anrufspielchen geprägt war. Träte nun sixx an die Stelle von 9Live, würde sich der Kreis also wieder schließen.