Quotencheck

«Herzflimmern - Die Klinik am See»

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Nach einem soliden Start ging es rasant bergab für die neue ZDF-Soap, nicht einmal mehr der zweistellige Bereich war möglich.

Sie sollte eine große Erfolgsgeschichte für das ZDF werden, die erste "Medical Daily" im deutschen Fernsehen, doch sie droht bereits jetzt zu einem riesigen Desaster für die Sendestation zu werden. Mit «Herzflimmern - Die Klinik am See» wollte man nach zuletzt immer weiter rückläufigen Einschaltquoten endlich wieder einen echten Kassenschlager um 16:15 Uhr ins tägliche Programm bringen. Doch das Zwischenfazit nach vier Ausstrahlungswochen fällt äußerst bescheiden aus, denn nur drei von 18 Folgen konnten überhaupt einen zweistelligen Marktanteil bewerkstelligen, man knackte nur bescheidene fünf Male überhaupt die Millionenmarke. Beim jungen Publikum erreichte man sogar kein einziges Mal den Senderschnitt.

Zumindest der Serienauftakt kam am 4. April noch auf zufriedenstellende Werte, mit 1,48 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil in Höhe von 13,2 Prozent lag man immerhin klar über dem aktuellen Senderschnitt. In der wichtigen Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen sah es allerdings schon hier kritisch aus, enttäuschende 5,2 Prozent resultierten aus einer Reichweite von 0,21 Millionen. Doch bereits die zweite Episode deutete Problematiken an, der Zuschauerzuspruch verringerte sich drastisch auf nur noch 1,22 Millionen und 10,9 Prozent. Beim jungen Publikum ließ man zwar deutlich weniger nach, aber mit 0,20 Millionen fiel man hier dennoch auf 4,8 Prozent zurück. In beiden wichtigen Zuschauergruppen sollten dies die Höchstwerte des gesamten ersten Sendemonats bleiben.

Der Abwärtstrend setzte sich bereits in der ersten Woche sehr deutlich fort, mit der Mittwochsausgabe fiel man auf 1,02 Millionen und 9,9 Prozent Marktanteil zurück, die Donnerstagsausgabe kam sogar nur noch auf 0,93 Millionen und 8,9 Prozent. Lediglich am Freitag rehabilitierte sich die Sendung leicht, mit 0,95 Millionen und 9,4 Prozent sprangen aber auch hier inakzeptable Werte heraus. In der jungen Zielgruppe ging es sogar ohne Unterbrechung in die falsche Richtung, die 0,18 Millionen Zuschauer am Mittwoch halbierten sich binnen eines Tages beinahe auf 0,11 Millionen, ehe am Freitag sogar nur noch 0,10 Millionen zusahen. Hier lag der Marktanteil bereits bei desaströsen 2,6 Prozent, zuvor waren es 4,6 und 2,9 Prozent.

Nach einem kurzen Aufwärtstrend am Montagnachmittag, als immerhin 1,06 Millionen Bundesbürger der Soap eine weitere Chance gaben und dem Sender immerhin nochmal 10,9 Prozent aller Fernsehenden bescherten, ging es dauerhaft in den einstelligen Bereich. Zwischen 7,9 und 8,6 Prozent lagen die Marktanteile von Dienstag bis Freitag, immerhin konnte die Mittwochsausgabe nochmal 1,03 Millionen begeistern. Danach kam man bis zum Monatsende nicht mehr auf eine Million. Keinesfalls besser, sondern tendenziell sogar eher noch schlimmer, sahen die Werte bei den Jüngeren aus, diese waren bestenfalls noch mit 0,17 Millionen am Montag und Freitag vertreten, wobei man nie über 4,4 Prozent hinauskam. Die Dienstagsausgabe generierte stattdessen einen Negativrekord, aus 0,11 Millionen resultierten gerade einmal noch 2,4 Prozent Marktanteil. Immerhin stellte dieser Wert aber die Talsohle dar.

Völlig anders verhielt es sich beim Gesamtpublikum, wo offensichtlich noch viel Raum nach unten vorhanden war, wie die Folgen vom 18. bis zum 21. April offenbarten. Am Montag sahen bereits nur noch 0,79 Millionen Menschen zu, bis zum Donnerstag verschlechterte man sich über 0,74 und 0,72 auf 0,64 Millionen Serienfans, dies waren die niedrigsten Reichweiten der noch jungen Geschichte von «Herzflimmern». Auch beim jungen Publikum sahen nie so wenig Menschen zu wie am 21. April, wo man nur noch 0,08 Millionen erreichen konnte. In Anbetracht dieser Zahlen fielen die Marktanteile sogar noch verhältnismäßig akzeptabel aus, immerhin blieb man beim Gesamtpublikum zwischen 8,1 und 8,9 Prozent, was natürlich dennoch meilenweit unterhalb der Vorgaben war. Beim den Einwohnern zwischen 14 und 49 Jahren wurden in der Woche vor den Osterfeiertagen nur 2,6 bis 3,6 Prozent erreicht.

Die letzte Sendewoche im April gelobte immerhin etwas Besserung hinsichtlich der Zuschauerzahlen, die bereits am Dienstag bei 0,89 und am Mittwoch bei 0,87 Millionen lag. Aufgrund der höheren Frequentierung der Fernsehgeräte holte die Mittwochsausgabe dennoch einen historischen Tiefstwert mit 7,7 Prozent. Bis zum Freitag verbesserte man sich jedoch etwas, sodass immerhin 0,96 Millionen die letzte Folge des Monats sahen. Bei den jüngeren Menschen fiel es hingegen auch in dieser Woche schwer, einen positiven Trend zu erkennen. Mit Werten zwischen 2,8 und 3,6 Prozent gab es kaum Verbesserungen, auch die Reichweite blieb mit bestenfalls 0,14 Millionen überaus enttäuschend.

Im Schnitt kamen die 18 bislang gezeigten Folgen auf 0,95 Millionen Zuschauer, die einen viel zu schwachen Marktanteil in Höhe von 9,2 Prozent zur Folge hatten. Die aufgrund schwacher Quoten ins Morgenprogramm verschobene Telenovela «Lena - Liebe meines Lebens» kam zur selben Sendezeit auf eine Zuschauerzahl von 1,42 Millionen und einen Marktanteil von 11,1 Prozent, der Senderschnitt betrug im April sogar auf 11,5 Prozent. Noch schlimmer fielen jedoch die Zahlen bei den jüngeren Menschen aus, wo aus 0,13 Millionen Interessierten gerade einmal 3,5 Prozent Marktanteil resultierten. Sogar das viel zu schwache «Lena» gelang hier auf 0,20 Millionen Fans und 4,3 Prozent. Der Senderschnitt betrug im vergangenen Monat 5,5 Prozent. Es ist also klar, dass sich die Seifenoper schnellstens steigern sollte, will sie nicht als großer Quotenflop ändern. Mit den momentanen Werten kann niemand in Mainz glücklich sein.

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