Quotenmeter am Samstag: Das Wochenendmagazin. So wird Lena abschneiden. Hier gibt es die Ergebnisse der großen Umfrage und die Prognose für den «ESC 2011».
Was geschah vor genau fünf Jahren?
Am 12. Mai 2006 wurde bekannt, dass sich die RTL-Gruppe die Rechte an den US-Serien «Prison Break» und «Bones» gesichert hat. Sofort begannen die Spekulationen über mögliche Sendeplätze. VOX-Programmchefin Ladya van Eeden sagte dazu im Interview mit Quotenmeter.de: "Wir haben «Prison Break» bei den L.A. Screenings gesehen und die Serie hat mir sehr gut gefallen. Ich sehe aber eine gewisse Schwierigkeit für die Programmierung. Es zieht sich ein starker roter Faden durch die Serie, der es notwenig macht, konsequent am Ball zu bleiben, um den Anschluss nicht zu verlieren." «Bones» sollte damals aller Voraussicht nach bei VOX laufen, wie ein Sprecher des Senders gegenüber Quotenmeter.de bestätigte. Dabei wäre eine Ausstrahlung nach «CSI» ab Herbst gut möglich gewesen.
Doch es sollte etwas anders kommen: Zwar wurde «Bones» tatsächlich im Lead-Out von «CSI» programmiert, jedoch nicht bei VOX, denn beide Serien wanderten ab Herbst 2006 zu RTL. Dort bilden sie bis heute ein erfolgreiches Doppel. Als «CSI» vor einigen Monaten immer stärker anfing zu schwächeln, wechselte der Kanal kurzerhand die Sendeplätze und vertraute «Bones» den prominenteren Slot um 21.15 Uhr an. Bei «Prison Break» entschied man sich trotz der inhaltlichen Schwierigkeiten, der Serie im Hauptprogramm von RTL eine Chance zu geben und strahlte sie ab Juni 2007 am Donnerstag um 23.15 Uhr, also direkt im Anschluss an «Bones», aus. Bis September 2009 wurden alle 81 Folgen der Serie gezeigt.
Gleichzeitig verkündete die Konkurrenz zwei wichtige personellen Neuerungen. Zum einen gab ProSieben am 11. Mai 2006 bekannt, dass Rockröhre Nina Hagen in der Jury der damals bevorstehenden Staffel von «Popstars» dabei sein werde. Als Gewinner setzte sich letztendlich die sehr erfolgreiche Band Monrose durch. Zum anderen hatte der Sender Sat.1 in Alissa Jung endlich eine Hauptdarstellerin für seine neue Telenovela «Schmetterlinge im Bauch» gefunden, die an die Erfolge von «Verliebt in Berlin» anschließen sollte. Der "Prinz" der Serie stand schon seit langem fest. Es war der Ex-«Gute Zeiten, schlechte Zeiten»-Schauspieler Raphael Vogt. Am Ende fiel das Format jedoch beim Publikum durch und wurde nach rund vier Monaten und 123 Folgen vorzeitig eingestellt.
«Dexter»
(Ab Sonntag, 15. Mai, 23.25 Uhr, RTL II)
Der freundliche Serienmörder aus der Nachbarschaft ist zurück. Doch Dexter tötet nicht willkürlich, sondern verfolgt dabei einen strengen Ehrenkodex, der ihn auch davor schützen soll, entdeckt zu werden. Immerhin hat er nicht nur eine ahnungslose Freundin, sondern er ist auch der Blutspuren-Experte der Mordkommission von Miami. Nach den turbulenten Ereignissen der zweiten Staffel lernt er in den neuen Folgen den Bezirksstaatsanwalt Miguel Prado kennen und zwischen den beiden entsteht eine ganz besondere Männerfreundschaft...
Endlich setzt RTL II im Free-TV die vielleicht beste Serie überhaupt fort. Auch in der dritten Staffel gelingt es den Machern, die Geschichte gekonnt weiterzuentwickeln und Dexters Doppelleben in einen gänzlich neuen Kontext zu stellen. Dank der fortlaufenden Story, die sich über die gesamte Staffel erstreckt, kann nicht nur eine vielschichtige Geschichte erzählt werden, sondern ist auch das Suchtpotential extrem hoch. Von der ersten Minute an ist man gefesselt und kann die nächste Folge kaum erwarten.
«Schmetterling und Taucherglocke»
(Mittwoch, 18. Mai, 23.50 Uhr, BR Fernsehen)
Jean-Dominique Bauby ist nach einem Schlaganfall fast vollständig gelähmt. Ihm bleibt nur noch die Bewegung seines linken Augenlids, um sich zu verständigen. Auf diese mühsame Weise diktiert er ein komplettes Buch, in dem er ausführlich sein bewegtes Leben rekapituliert. So verarbeitet er seinen Aufstieg zum Chefredakteur des französischen Frauenmagazins „Elle“, seine Stunden in der Gewalt der Geiselnehmer von Beirut und die Liebe zu zwei Frauen. Julian Schnabel erzählt die wahre Entstehungsgeschichte der tatsächlich existierenden Vorlage konsequent aus der Sicht von Bauby. Ein überwältigend gefühlvolles Meisterwerk mit grandiosen Bildern und einer brillanten Inszenierung, das dank gezielter Ironie trotz aller Tragik nicht bedrückend ist.
Jeden Sonntag duellieren sich RTL und ProSieben mit ihren Blockbustern und die Zuschauer haben die Qual der Wahl. Doch Quotenmeter.de verrät, wo sich das Einschalten mehr lohnt.
«Wo die Liebe hinfällt...» (RTL)
Am Hochzeitstag ihrer Schwester erfährt Sarah, dass ihre Mutter und ihre aufgeweckte Großmutter jeweils eine Affäre mit einem Mann namens Beau Burroughs hatten. Offenbar diente ausgerechnet ihre Familie als Vorlage für den Roman «Die Reifeprüfung», dessen Verfilmung ein Welterfolg wurde... Mit Filmen wie «Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers», «Harry und Sally», «Hallo, Mr. President», «An deiner Seite» und «Das Beste kommt zum Schluss» hat sich Regisseur Rob Reiner einen Namen im Gefühlskino gemacht. Allerdings gehen auch die Thriller «Misery» und «Eine Frage der Ehre» auf sein Konto. Als Gag taucht daher «Misery»-Darstellerin Kathy Bates in einer kleinen Nebenrolle auf. Produziert wurde das Werk übrigens unter anderem von George Clooney und Steven Soderbergh. Die Hauptrollen sind mit Jennifer Aniston, Kevin Costner, Shirley MacLaine, Mark Ruffalo und Mena Suvari prominent besetzt.
«Fluch der Karibik 2» (ProSieben)
Kurz vor ihrer Hochzeit werden Will (Orlando Bloom) und Elizabeth (Keira Knightley) verhaftet, da sie einst dem gesuchten Piraten Jack Sparrow (Johnny Depp) zur Flucht verholfen haben. Um seiner Hinrichtung zu entgehen, soll Will einen geheimnisvollen Kompass beschaffen, den ausgerechnet Sparrow bei sich trägt. Als er den schrulligen Piraten schließlich auf einer abgelegenen Insel ausfindig macht, hat der jedoch ganz eigene Probleme mit den dortigen Eingeborenen. Ganz zu schweigen von dem dämonischen Davy Jones (Bill Nighy), der Jack schon dicht auf den Fersen ist, da dieser ihm vor vielen Jahren seine Seele versprochen hat...
In der Fortsetzung des Überraschungserfolges «Fluch der Karibik» ist beinahe die komplette Besetzung des Vorgängers inklusive des Regisseurs Gore Verbinski erneut mit dabei. Um Kosten zu sparen, wurden dieser Film und der dritte Teil parallel gedreht. Daher setzt sich die Geschichte von Teil 2 auch nahtlos in Teil 3 fort, den ProSieben allerdings vorerst nicht zeigt. Mit einem Einspielergebnis von über einer Milliarde US-Dollar (auch ohne 3D) ist die Fortsetzung nicht nur der bisher erfolgreichste der Reihe, sondern auch der vierterfolgreichste Film aller Zeiten. Am 19. Mai startet der vierte Teil. Diesmal in 3D.
Die Empfehlung
Mit zahlreichen Anspielungen auf den ersten Teil, erstaunlich vielen gelungenen Gags und einigen, an der Grenze zur Albernheit zelebrierten Slapstickeinlagen wird der Humor in «Fluch der Karibik 2» noch größer geschrieben. Der Spaß, welcher erneut hauptsächlich durch Johnny Depps einzigartigen Jack Sparrow getragen wird, steht hier unzweifelhaft im Vordergrund. Einziger Wermutstropfen ist, dass der Film insgesamt etwas überladen wirkt und man bei den miteinander verstrickten Handlungssträngen zwischendurch schon mal den Überblick verlieren kann. Doch die fabelhaften Effekte, die originell choreographierten Kampfszenen, der bombastische Soundtrack und vor allem die hervorragende visuelle Umsetzung machen dieses Manko locker wieder wett.
Gegen dieses Spektakel haben Jennifer Aniston und Kevin Costner mit «Wo die Liebe hinfällt...» nicht den Hauch einer Chance. Der Film ist zwar nicht schlecht, aber eben auch nicht gut. Er gleicht eher einer Topfpflanze, die nicht stört, aber die auch keiner vermissen würde, wenn sie fehlte. Die nette Story ist für einige Lacher gut und die Darsteller, allen voran Shirley MacLaine, meistern ihre Aufgabe solide. Dieser Film ist also nur denjenigen zu empfehlen, die Jack Sparrow bereits so oft gesehen haben, dass sie alle Passagen mitsprechen können.
Der Sieg geht an «Fluch der Karibik 2» um 20.15 Uhr bei ProSieben.
Der Zwischenstand 2011
In der vergangenen Woche duellierten sich «Schwer verliebt» (RTL) und «Fluch der Karibik» (ProSieben). Während ProSieben damit einen werberelevanten Marktanteil von 21,2 Prozent erreichte, unterlag RTL deutlich mit einem Wert von 15,1 Prozent. Der Quotenpunkt geht daher an ProSieben.
Nach Empfehlungen:
RTL : ProSieben = 5 : 9
Nach Quoten:
RTL : ProSieben = 4 : 9
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