Vermischtes

WDR-Verwaltungsrat lässt Sauerland-Deal platzen

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Ein neuer Boxvertrag mit dem Promoter Wilfried Sauerland steht vor dem Aus. Innerhalb der ARD steht man dabei vor einem Eklat um das öffentlich-rechtliche Fernsehen.

Womöglich zeichnet sich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ein Eklat ab. Das zumindest berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. Es geht um den ARD-Boxvertrag mit dem Sauerland-Stall. Als Schlag ins Gesicht der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt wird das Aus des millionenschweren Deals mit dem Boxstall des Promoters Wilfried Sauerland gesehen. Der WDR-Verwaltungsrat lehnt den Vertrag ab. Programmdirektor Volker Herres freute sich über einen neuen Vertrag mit Boxveranstalter Wilfried Sauerland, der bis 2015 laufen sollte. Gemeinsam wollte man ein Millionenpublikum erreichen – vor allem auch viele junge Menschen, betonte der ARD-Programmdirektor.

Der Abschluss des neuen Box-Vertrags war von den Intendanten der neun ARD-Sender bereits im Februar 2010 bestätigt worden. Doch 15 Monate danach sieht es mit dem Sauerland-Deal rund um das Boxen im Ersten nicht mehr so gut aus. Denn der Verwaltungsrat des Westdeutschen Rundfunks versetzte dem Box-Deal regelrecht den K.O.-Schlag und stimmte mit klarer Mehrheit gegen den neuen Vertrag. Erstmals hatte ARD-Programmchef Günter Struve im Jahr 2007 einen Vertrag mit Sauerland geschlossen. Seitdem hatte bis dato noch kein Rundfunkrat über den Deal befunden.

Von 2013 bis 2015 soll es nun keine weitere Zusammenarbeit mit dem Boxstall von Promoter Sauerland geben. Nur ein Verwaltungsrat innerhalb der ARD stimmte für den Deal. Damit stehen 54 Millionen Euro für die genannte Laufzeit des geplanten Vertrages womöglich zur Disposition. Denn entsprechend teuer wäre die weitere Zusammenarbeit die ARD gekommen.

WDR-Intendantin und derzeitige ARD-Vorsitzende Monika Piel hatte für den Vertrag gestimmt. Der Fall Sauerland wird für die ARD-Gremien eine Zerreißprobe, in der die Entscheidungsgewalten von Intendanten und Verwaltungs- und Rundfunkräten hinterfragt werden. Letztere sind die Vertreter der Gebührenzahler.

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