
Eigentlich wollten sein Sender ProSieben und die öffentlich-rechtliche Station ARD nach dem Contest erörtern, wie es in Zukunft weitergeht. ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber betonte stets, die Zusammenarbeit fortsetzen zu wollen. Raabs Ankündigung platzt nun also genau in diese Gespräche.

"Stefan Raab ist ein kluger Mann. Das Erfolgsformat «Unser Star für...» kann mit einem neuen Jurypräsidenten weiterentwickelt werden. Ganz besonders freue ich mich darüber, dass sich Stefan Raab bei seinen Kollegen aus der deutschen Musikszene dafür einsetzen wird, dass sie den deutschen Beitrag zum «ESC» künftig auch inhaltlich verantwortlich mitgestalten", gab ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber am späten Nachmittag zu Protokoll.
"Ich danke Stefan Raab sehr herzlich für die hervorragende Zusammenarbeit, die immer professionell, kollegial und von großem Spaß an der Sache geprägt war. Stefan Raab war maßgeblich an dem Erfolg von Lena, am Gewinn des «Eurovision Song Contest 2010» und an der überaus erfolgreichen Austragung in diesem Jahr in Düsseldorf beteiligt, insbesondere an dem grandiosen Opening-Act. Nun werden wir in aller Ruhe mit den ARD-Kollegen, aber auch gern mit ProSieben und Brainpool besprechen, wie es mit dem deutschen Vorentscheid im kommenden Jahr weitergeht", ergänzte NDR-Intendant Lutz Marmor, dessen Sender für den «Eurovision Song Contest» verantworlich ist.
Ob ProSieben – dann ohne Raab – auch künftig an der Sänger-Suche für den Contest beteiligt sein wird, steht somit weiterhin in den Sternen. Jüngst verlor der Sender den beliebten Moderator Matthias Opdenhövel an die ARD – ob dies die Beziehungen der beiden Sender untereinander beschädigt hat, ist nicht bekannt.