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Nach dem Verlust der Champions League wurde zunächst spekuliert, ob Sat.1 sich an den Länderspielrechten interessiere. Mit dem Zuschlag für die Öffentlich-Rechtlichen ist dieses Thema nun aber vom Tisch. Für die Marke «ran» dürfte die Luft damit enger werden, denn nur noch die Rechte für den DFB-Pokal stehen zur Ausschreibung. Diese wurden in der Vergangenheit immer zusammen mit den Länderspielen vermarktet, auf Druck des Kartellamtes werden die Rechte nun aber einzeln ausgeschrieben.
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Monika Piel, WDR-Intendantin und ARD-Vorsitzende, verwies in ihrem Statement auf die Vielfältigkeit in Sachen Sport, die es bei ARD und ZDF gebe: "Wir freuen uns sehr, dass wir weiterhin solchen Spitzensport übertragen können. Genauso wichtig ist aber, dass die Fans bei den Öffentlich-Rechtlichen auch künftig im Jahr bis zu 100 verschiedene Sportarten sehen und hören können; darunter umfassende Live-Berichte und Zusammenfassungen über Breitensport und Randsportarten, wie sie in dieser Form kein anderer Sender bietet." Diese Mischung sei ein Qualitätsmerkmal von ARD und ZDF, so Piel.
Über die Kosten machten beide Sender keine Angaben, verhandelt und abgeschlossen wurde der Vertrag von SportA, der Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF. Noch müssen die zuständigen Gremien der beiden öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten dem Vertrag zustimmen. Alles andere als eine Zustimmung wäre jedoch eine große Überraschung.