Wenig Interesse an Bremer Landtagswahl

Die Sondersendungen von ARD und ZDF haben nur geringe bis mäßige Quoten erzielt. Vor allem in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen fielen die Werte schlecht aus.

Nicht nur die Wahlbeteiligung ist gering ausgefallen, auch die Quoten sind’s. Dabei reichte es bei der Bremer Bürgerschaftswahl für ein historisches Ergebnis: Erstmals in der Geschichte konnten sich die Grünen bei einer Landtagswahl vor der CDU platzieren. Die kam gerade einmal auf knapp 21 Prozent, die Grünen platzieren sich mit 22,9 Prozent auf Platz zwei hinter der SPD. Damit wird das Bundesland weiterhin von Rot-Grün regiert. Die Wahlbeteiligung sank im Vergleich zur letzten Wahl allerdings von 57,6 Prozent auf nur noch 56,7 Prozent.

Das Erste und das ZDF berichteten ab 17.45 Uhr in Sondersendungen über die Wahl, konnten damit allerdings nur wenige Zuschauer erreichen. Im Ersten schalteten durchschnittlich 1,73 Millionen Zuschauer bei einem geringen Marktanteil von 9,4 Prozent ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es gar für nur 3,8 Prozent. Im Schnitt schauten damit gerade einmal 0,27 Millionen Jüngere zu. Ein «Tagesthemen Extra» kam um 21.45 Uhr dann auf immerhin 4,16 Millionen Zuschauer - Hilfe leistete hierbei vor allem der «Polizeiruf 110», den zuvor 7,29 Millionen Zuschauer verfolgten. Beim jungen Publikum überzeugte die Sondersendung nach wie vor nicht: Nur enttäuschende 6,9 Prozent wurden hier verzeichnet.

Ein ähnliches Bild ergibt sich auch beim ZDF. Ab 17.45 Uhr informierten sich dort 1,16 Millionen Zuschauer und damit weniger als im Ersten. Der Marktanteil lag bei geringen 6,5 Prozent. Beim jungen Publikum schalteten 0,20 Millionen Zuschauer ein, was schwache 2,9 Prozent zur Folge hatte. Das «heute-journal» steigerte sich dann auf 3,72 Millionen Zuschauer, bei den Jüngeren verbesserte sich der Marktanteil auf 5,8 Prozent.