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Mit dem Zeitplan ist man nun aber laut einer mit den Überlegungen vertrauten Person ins Hintertreffen geraten, meldet „Reuters“ weiter. Ein weiterer Insider offenbarte der Nachrichtenagentur, dass ein Börsengang der Anteile von KKR und Permira noch im Jahr 2011 weniger wahrscheinlich sei. Das habe auch mit dem Kurs der börsennotierten Vorzugsaktien zu tun. Der Aktienkurs war nach der Wirtschaftskrise von unter zwei auf knapp 25 Euro angestiegen, innerhalb weniger Monate aber wieder auf rund 17 Euro gefallen, ein Rückgang von rund 30 Prozent wurde konstatiert.
Bislang werden an der Börse nur stimmrechtslose Vorzugs-Aktien von ProSiebenSat.1 gehandelt. Mit der Zusammenlegung von Vorzugs- und Stammaktien sowie der daraus resultierenden einheitlichen Aktiengattung hätte ProSiebenSat.1 größere Chancen auf einen Einzug in den Deutschen Aktienindex (DAX) gehabt. Möglich ist aber auch ein außerbörslicher Verkauf von KKR und Permira an andere Investoren oder einen internationalen Medienkonzern. Derweil wird Herman van Campenhout, Chef des niederländischen Medienkonzerns Telegraaf, Anfang Juli in den Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1 einziehen. Rund 12 Prozent der Stammaktien hält die Telegraaf-Gruppe.