Ob Mutantenforscher in der NS-Zeit, über Autos springende Hellseher, Grafikdesigner in der Lebenskrise oder alkoholabhängige Country-Stars: Quotenmeter.de hat die wichtigsten Neustarts dieser Woche zusammengefasst.
Beginners
Mike Mills ist vor allem Musikfreunden ein Begriff, denn lange Zeit konzentrierte sich der US-Amerikaner auf die Produktion von Musikvideos. Unter anderem war er dabei für Musikstars wie Air, Yoko Ono, Moby oder den Beastie Boys tätig. In Zeiten des Internets werfen jedoch Musikvideos immer weniger Profit ab, sodass sich Mills nun zum zweiten Mal als Regisseur eines Spielfilms versucht. Im Jahr 2005 kam von ihm «Thumbsucker» auf die Leinwand, der sich sich mit dem daumenlutschenden Teenager Justin beschäftigte. Bei «Beginners» wagt er sich an eine sehr persönliche Geschichte heran, denn im Zentrum der Handlung steht das Leben seines eigenen Vaters im Alter von 75 Jahren, vier Jahre also vor seinem Tod. Das Drama feierte bereits im vergangenen Jahr seine Premiere auf dem Toronto International Film Festival, auf dem es viel Lob generierte. Die Hauptrolle spielt Ewan McGregor, der berühmte schottische Schauspieler, der bereits bei vielen hochklassigen Hollywood-Produktionen mitwirkte.
Sein Vater brauchte lange, um es zu wagen: Erst nach vierzig schönen Ehejahren gab er nach dem Tode seiner Gattin zu, im tiefsten Inneren homosexuell zu sein. Nun ist auch er gestorben und der Grafikdesigner Oliver (Ewan McGregor) hat große Probleme, diesen Verlust zu verkraften. Schließlich hatte er erst nach dem Coming-Out wirklich das Gefühl, den Menschen wirklich zu kennen. Nach einer langen Zeit der Trauer lernt er auf einer Party die französische Schauspielerin Anna (Melanie Laurent) kennen, was ihn anspornt, wieder mit Freude zu leben. Doch das Glück hält nicht lange: Oliver kann den Verlust seiner Eltern noch immer nicht verkraften und auch Anna trauert dem vergangenen Leben hinterher, wenngleich sie immer wieder erzählt, wie sehr sie es hasst.
OT: «Beginners» von Mike Mills; mit Ewan McGregor, Christopher Plummer, Melanie Laurent, Goran Visnjic, Bill Oberst Jr. und Mary Page Keller
Country Strong
Viel ist über Regisseurin Shana Feste noch nicht bekannt, weitestgehend ist die 34-jährige US-Amerikanerin noch ein unbeschriebenes Blatt in der internationalen Filmszene. In diesem Jahr wagt sie sich jedoch zum zweiten Mal nach «Zeit der Trauer» an ein größeres Werk, in dem das Leben der fiktionalen Country-Sängerin Kelly Canter portraitiert wird. Für die Rolle der Hauptdarstellerin konnte man Gwyneth Palthrow gewinnen, die zuletzt durch die «Iron Man»-Filme auf sich aufmerksam machen konnte. Für Palthrow hatte das Engagement einen sehr netten Nebeneffekt, denn die Schauspielerin bekam im Zuge ihrer Darbietung einen Plattenvertrag für ein Country-Album angeboten. Inspiration für die Darstellung der Kelly Canter ist laut Feste die amerikanische Popsängerin Britney Spears, gedreht wurde der Film in Nashville, Tennessee mit einem Budget in Höhe von 15 Millionen US-Dollar. Dort fand auch die Uraufführung am 8. November 2010 statt, zwei Monate später startete der Streifen in den gesamten Vereinigten Staaten.
Es ist die Liebe zwischen einem großen Star und einem kleinen Straßenmusiker: Der junge und bislang noch wenig erfolgreiche Country-Sänger Beau Hutton (Garrett Hedlund) verliebt sich in Kelly Canter (Gwyneth Paltrow), die bereits ein großer Star des Countrys ist. Sie treffen sich erstmals in einer Entzugsklinik, durch den Aufenthalt in dieser wurde Canters gutes Image in der Bevölkerung völlig ramponiert. Durch eine Tour durch Nashville, so plant es ihr Gatte James (Tim McGraw), soll sie ihre Fans wieder mobilisieren, doch die Musikerin willigt nur unter der Bedingung ein, dass Beaus Band als Vorgruppe auftreten darf. James willigt ein und weiß dabei genauso wenig um die Liebschaften seiner Gattin wie sie um dessen Beziehung zur vollbusigen Chiles Stanton (Leighton Meester). Auf der Tournee findet sie das Geheimnis ihres Gatten heraus und greift erneut zur Flasche - und zu ihrem Geliebten Beau. Dieser hat aber plötzlich doch ganz andere Präferenzen...
OT: «Country Strong» von Shana Feste; mit Gwyneth Paltrow, Tim McGraw, Garrett Hedlund, Leighton Meester und Marshall Chapman