Kino-Check

Neu im Kino: Kung Fu, Krömer und Klitschko

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Panda Pos Rückkehr, die Geschichte des Lebens, der unsichtbare Kurt Krömer und die Klitschko-Brüder. Quotenmeter.de stellt die wichtigsten Kinoneustarts der Woche vor.

«Eine Insel namens Udo»


Schon des Öfteren fühlten sich bekannte deutsche Komiker dazu berufen, abseits ihrer auf der Bühne und im Fernsehen stattfindenden Hauptbeschäftigung auch die Kinoleinwände unsicher zu machen. Nach den größtenteils unsäglichen, regelmäßigen Kinoausflügen eines Otto Waalkes oder jüngeren Beispielen wie Mario Barth und Dieter Tappert/Paul Panzer («Männersache»), versucht sich nun auch Grimmepreisträger Alexander Bojcan alias Kurt Krömer an seiner ersten Spielfilmhauptrolle. Zuvor war er in der Filmwelt lediglich durch die Roadmovie-Doku «Polen für Anfänger» (2010) sowie kurze Gastauftritte in Filmen wie «Wo ist Fred?» (2006) und «Das Leben ist zu lang» (2010) präsent. Ebenso wie sich Ausnahmetalent Krömer selbst durch seine besondere und unberechenbare Art angenehm von monotonen Nervtötern wie Mario Barth und Paul Panzer unterscheidet, kommt auch die dem zugehörigen Film «Eine Insel namens Udo» zu Grunde liegende Handlung erfrischend skurril daher.

Erzählt wird vom Schicksal des unscheinbaren Udo (Krömer), der unter Schwersichtbarkeit leidet. So können Udos Mitmenschen ihn nur unter größter Anstrengung oder direkter Kontaktaufnahme seinerseits wahrnehmen. In der Regel wird er jedoch von allen um ihn herum übersehen. Dieser Umstand kommt ihm zwar bei seiner Betätigung als Kaufhausdetektiv sehr zu Gute, sorgt jedoch für allerlei Unfälle im Alltag und verhindert zugleich auch nahezu jede soziale Interaktion. Das ändert sich zu Udos eigenem Erstaunen allerdings schlagartig als die Hotelmanagerin Jasmin (Fritzi Haberlandt, «Erbsen auf halb 6») in sein Leben tritt. Jasmin scheint ihn völlig normal wahrzunehmen und spricht ihn gar von selbst direkt an. Schnell entwickelt sich eine gegenseitige Zuneigung. Doch sorgt die Beziehung der beiden auch dafür, dass Udo nun ebenso von anderen gesehen wird. Da ihm zwischenmenschliche Umgangsformen aber weitestgehend fremd sind, sieht er sich mit dieser neuen Situation schon bald überfordert.

OT: «Eine Insel namens Udo» von Markus Sehr; mit Kurt Krömer, Fritzi Haberlandt, Bernd Moss, Kari Ketonen und Maja Beckmann.

«Klitschko»


Boxen gehört zweifellos zu den weltweit populärsten Sportarten. Nicht wenige Boxer sind heute nicht nur fester Bestandteil der Sport-, sondern auch der Popkultur. Auch die Klitschko-Brüder Vitali und Wladimir erfreuen sich als mehrfache Schwergewichts-Weltmeister und Werbe-Ikonen einer großen Beliebtheit bei Medien und Anhängern ihres Sports. In diesem Sinne war ein filmisches Porträt über die boxenden Akademiker eigentlich schon fast überfällig. Im Rahmen seines schlicht «Klitschko» betitelten Kinodebüts, das seine Weltpremiere im April dieses Jahres auf dem einst von Robert De Niro ins Leben gerufenen Tribeca Film Festival feierte, begleitete der Dokumentarfilmer Sebastian Dehnhardt die beiden ukrainischen Brüder über einen Zeitraum von zwei Jahren.

Am Ende ist dabei jedoch kein bloßes Werk über die einzelnen Stationen in der sportlichen Karriere der Klitschkos, sondern vielmehr ein recht persönlicher Einblick in ihr Leben herausgekommen. Wenn Freunde, Trainer, Eltern und natürlich die Brüder selbst zu Wort kommen, wird neben hin und wieder eingestreuten Informationen über das weltgeschichtliche Geschehen vor allem auch das Privatleben sowie die innige brüderliche Beziehung Vitalis und Wladimirs untereinander beleuchtet. Aufgrund dieses Blicks hinter die Sportler dürften selbst Kinobesucher, die dem Boxsport nicht allzu viel abgewinnen können, mit dem Biopic «Klitschko» etwas anzufangen wissen.

OT: «Klitschko» von Sebastian Dehnhardt; mit Vitali Klitschko und Wladimir Klitschko.

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