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Auch der Name des Senders soll sich ändern – und kürzer werden: Demnächst heißt der Sender nur noch ZDFinfo und wird mit überarbeitetem Design on Air gehen. Die zeitversetzte Wiederholung von Nachrichtensendungen, Magazinen und Dokumentationen sowie die Bündelung der service- und informationsorientierten Beiträge des Hauptprogramms werden dabei sinnvoll beibehalten, erläuterte Schächter am Freitag in Berlin.
ZDFinfo soll, so der Wille der Verantwortlichen, einen Beitrag zur Politikvermittlung in moderner, zukunftsweisender Form leisten. Crossmedialität und Interaktivität wurden als Markenkerne des überarbeiteten Kanals genannt. Sendungen, die die Diskussionskultur im Internet - vor allem auf den sozialen Plattformen - aufnehmen, sollen das Profil von ZDFinfo stärker prägen. Der interaktive Polit-Talk «log in» diskutiert wöchentlich, jeweils mittwochs um 21.45 Uhr, Themen, die im politisch-kommunikativen Diskurs im Internet eine wichtige Rolle spielen. Zudem sollen sich künftig einmal pro Woche die Macher der Nachrichtensendung «heute» den Zuschauern stellen – hierzu wird das neue Format «heute Plus» ins Programmschema aufgenommen.
Einen neuen Schwerpunkt setzt ZDFinfo in der Europaberichterstattung. Der großen Bedeutung Europas für das politische und gesellschaftliche Leben soll ein neues wöchentliches Magazin Rechnung tragen. Dieses Magazin soll jeweils ein herausragendes europäisches Thema in den Blick nehmen und von verschiedenen Seiten beleuchten. Im Umfeld des Europamagazins sollen regelmäßig weitere europäische Akzente gesetzt werden, mit informativen, aber auch leichteren Angeboten zur Lebenswirklichkeit und zum Zeitgeschehen in den Staaten der europäischen Union. Dies könnten auch Städteportraits sein, heißt es in einer am Freitagmittag veröffentlichten Medienmitteilung.
Wochentags um 19.45 Uhr soll eine «Wiso»-Leiste entstehen, die aus den Einzelformaten «WISO Recht», «WISO Technik», «WISO Umwelt», «WISO Leben» und «WISO Geld» besteht und somit jeden Werktag einen anderen Bereich in den Mittelpunkt rückt. Auch Sportereignisse, die Olympischen Spiele beispielsweise, werden künftig bei dem neuen Kanal eine Rolle spielen. Wie bisher auch sollen Synergien mit dem ZDF-Hauptprogramm hergestellt werden, hieß es am Freitag. Die redaktionelle Verantwortung liege deshalb bei den Fachredaktionen der ZDF-Chefredaktion.