Wie schnitten die Fußballfrauen im Ersten ab? Beeinflusste das Sportereignis die Quoten bei ProSieben, RTL und Co? Und wie entwickelte sich die Show «My Name Is» auf RTL II?
In der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen konnte RTL am Mittwochabend den Tagessieg vorerst weiter für sich beanspruchen: «Helena Fürst – Die Anwältin der Armen» unterhielt zur besten Sendezeit durchschnittlich 3,80 Millionen Zuschauer und steigerte sich in der jungen Bevölkerung auf 17,6 Prozent Marktanteil. Im Vergleich zur Vorwoche verlor anschließend allerdings die Sendung «Einspruch! Die Show der Rechtsirrtümer», die mit 3,17 Millionen Zuschauern auf gerade einmal 13,6 Prozent Marktanteil beim werberelevanten Publikum kam – was für andere Sender einen guten Schnitt darstellt, ist bei den Kölnern ob des absurd hohen Senderschnitts derzeit nur Beiwerk. Und die Monopolstellung des Quotenriesen droht weiter zu kippen, denn mit der Übertragung des Spiels zwischen Schweden und den USA im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen rückte das Erste dicht an RTL heran: Im Schnitt verfolgten 5,65 Millionen Zuschauer, 20,5 Prozent aller Fernsehenden sowie 14,1 Prozent der Jungen die Partie – die Marktführerschaft beim Gesamtpublikum war dem öffentlich-rechtlichen Sender damit gewiss.
Zu leiden hatte unter der starken Dominanz des Ersten vor allem das ZDF: Die Show «Rette die Million!» war mit rund 4,13 Millionen Zuschauern und 14,8 Prozent Marktanteil zwar erfolgreich, musste bei den 14- bis 49-Jährigen allerdings einbüßen und erreichte hier nur einen Marktanteil von 5,8 Prozent. Stabil blieben hingegen die Quoten von ProSieben, die auch weiterhin über dem Senderschnitt verharren. So interessierte «Grey‘s Anatomy» durchschnittlich 1,71 Millionen Zuschauer und 13,6 Prozent der Zielgruppe, bevor «Private Practice» rund 1,66 Millionen Zuschauer und 12,6 Prozent der jungen Bevölkerung unterhielt. Schwesternsender Sat.1 hatte mit dem Spielfilm «Cast Away – Verschollen» ebenfalls den richtigen Riecher und erreichte im Schnitt 2,44 Millionen Zuschauer und gute 13,2 Prozent des werberelevanten Publikums. Endlich wieder einen Erfolg verbuchen konnte am Mittwochabend auch kabel eins: Nach zahlreichen Quotenpannen in den Vorwochen fesselte «Unbreakable – Unzerbrechlich» rund 1,29 Millionen Zuschauer und gute 7,5 Prozent der wichtigen Zielgruppe.
Bei RTL II trat am Mittwochabend hingegen das ein, was viele vermutet hatten: Die quotenstarke Show «My Name Is», die sich drei Wochen lang mit guten Marktanteilen präsentieren konnte, rückte mit 0,92 Millionen Zuschauern und sechs Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erstmals gefährlich nah gen Senderschnitt. Vermutlich sind die Gründe für den Quotenabschwung zum Live-Finale hin aber in der Fußballübertragung im Ersten zu suchen.