Die Frankreichrundfahrt hat die Gunst der Zuschauer verspielt. Nur etwas mehr als eine Million Menschen sahen sich am Freitag die Übertragung im Ersten an.
Der Radsport hat sich selbst kaputt gemacht. Noch vor einigen Jahren war die Übertragung der «Tour de France» im Sommer nicht aus dem Programm von ARD und ZDF wegzudenken. Am Nachmittag fieberten mehrere Millionen Menschen mit Jan Ullrich & Co. mit. Durch etliche Dopingskandale wurde aber das Vertrauen der Zuschauer in die Sportart beschädigt, sodass die Öffentlich-Rechtlichen ihre Berichterstattung rund um die Tour eindampften. Und auch in diesem Jahr sieht es so aus, als würden die Übertragungen zu keinem großen Erfolg werden.
So interessierten sich nur 1,04 Millionen Zuschauer für die siebte Etappe von Le Mans nach Châteauroux. Die etwa eineinhalbstündige Übertragung im Ersten erreichte damit zwischen 16.20 und 17.40 Uhr einen Marktanteil von 9,9 Prozent. Und auch beim jungen Publikum sah es nicht besser aus. Nur 170.000 Menschen zwischen 14 und 49 Jahren verfolgten das Rennen, dies bedeutete 4,5 Prozent Marktanteil.
Die Berichterstattung zur Frauen-Fußballweltmeisterschaft holte zuvor bessere Quoten. Eine knapp 30-minütige «Sportschau»-Sendung verfolgten 1,17 Millionen Zuschauer, 230.000 von ihnen war zwischen 14 und 49 Jahren alt. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei zwölf Prozent, bei den jungen Zuschauern wurden 6,1 Prozent gemessen. Um 18 Uhr tut sich derweil «Verbotene Liebe» noch immer schwer. Die auf 50 Minuten verlängerte Daily-Soap kam am Freitag im Schnitt auf 1,15 Millionen Zuschauer und 8,2 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen ergatterte die Serie 4,8 Prozent.