Seit mittlerweile drei Jahren läuft inzwischen die Sendung «Markus Lanz» im Zweiten Deutschen Fernsehen. Mit ihr wollte der Sender den Abgang von Johannes B. Kerner kompensieren, der vor einiger Zeit zum Privatsender Sat.1 wechselte. Doch so richtig konnte Lanz bisher nie überzeugen, sehr häufig blieb man hinter den Erwartungen zurück. Nach neuen Tiefstwerten im vergangenen Jahr ging es mit der vierten Staffel jedoch deutlich bergauf. Ausgestrahlt wurde die Sendung zumeist von Dienstag bis Donnerstag nach 23 Uhr.
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Der Auftakt ins aktuelle TV-Jahr floppte jedoch am 4. August 2010, mit 1,02 Millionen Zuschauern konnten gerade einmal 9,1 Prozent des Gesamtpublikums erzielt werden. In der jungen Zielgruppe sah es mit 4,8 Prozent bei 0,28 Millionen ebenfalls recht dürftig aus. Dafür gab es nur einen Tag später eine deutliche Steigerung zu verzeichnen, denn obwohl Lanz hier erst 20 Minuten später auf Sendung gehen durfte, steigerte sich die Zuschauerzahl um rund 320.000. Hiermit konnten sehr gute 14,6 Prozent aller Zuschauer erzielt werden, bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren standen überzeugende 7,8 Prozent zu Buche. Genau eine Woche später betrug die Reichweite sogar 1,53 Millionen, aufgrund der früheren Sendezeit (23:00 Uhr) gingen die Marktanteile dennoch auf 11,6 und 6,4 Prozent zurück.
Nachdem die Mittwochsausgabe am 18. August noch einmal auf 0,80 Millionen Menschen und sehr schlechte 7,9 sowie 3,6 Prozent abstürzte, stabilisierten sich die Talkrunden auf etwa 1,12 bis 1,21 Millionen Zuschauer und solide Marktanteile zwischen 11,0 und 13,7 Prozent. Doch am Donnerstag, den 2. September sollte sich dies zumindest für eine Ausgabe wieder ändern, hier führten 1,70 Millionen Interessierte nämlich zu tollen 17,0 Prozent beim Gesamtpublikum. Doch kurioserweise wurden gleichzeitig beim jungen Publikum gerade einmal 6,7 Prozent bei 0,33 Millionen Menschen erzielt. Dafür sahen die darauf folgende Mittwochsausgabe 6,9 Prozent der Jüngeren, während es insgesamt mit 12,9 Prozent bei 1,24 Millionen doch deutlich schwächer lief. Nicht immer ließ sich also vom Gesamtpublikum auf die jüngeren Menschen schließen.
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Erstmals am Dienstagabend ging Lanz am 21. September auf Zuschauerjagd, mit 1,55 Millionen Zuschauern wurden jedoch nur exakt 10,0 Prozent generiert. An diesem Tag war jedoch die Sendezeit mit 22:45 Uhr auch extrem früh angesetzt. Ebenfalls deutlich von der Norm wichen die Sendungen am 6. und 7. Oktober ab: Zunächst sahen gerade einmal 0,80 Millionen Menschen zu, einen Tag später erhöhte sich die Zahl auf tolle 1,84 Millionen. Die Marktanteile betrugen insgesamt 8,7 und 15,9 Prozent, bei den Jüngeren verzeichnete man hingegen nur eine Steigerung um 1,3 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. Die Rekordreichweite im Jahr 2010 wurde am 9. September erreicht, mit 2,01 Millionen sahen zudem auch erstmals mehr als zwei Millionen Menschen zu. Beim Gesamtpublikum standen sehr gute 16,1 Prozent zu Buche, bei den 14- bis 49-Jährigen führten 0,42 Millionen immerhin zu 7,1 Prozent.
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Im Schnitt kamen die 115 Folgen der vierten Staffel auf eine Zuschauerzahl von 1,47 Millionen, was einen Marktanteil von 12,3 Prozent zur Folge hatte. Hiermit steigerte sich die Sendung immerhin um 1,3 Prozentpunkte, auch dem ZDF-Senderschnitt in Höhe von 12,2 Prozent war man überlegen. Bei den jungen Zuschauern gelang es nicht ganz, auf überdurchschnittliche Werte zu kommen, hier standen 5,9 Prozent bei 0,33 Millionen Zuschauern 6,1 Prozent gegenüber, welche die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt im vergangenen TV-Jahr durchschnittlich einfuhr. Gegenüber der dritten Staffel verbesserte man sich dennoch um 0,8 Prozentpunkte, im Vergleich zur zweiten gab man hingegen 0,4 Prozentpunkte ab.