Chile-Doku wird zum ZDF-Quotenflop

So schlechte Einschaltquoten hat das ZDF nicht oft in der Primetime: Weniger als eine Million Menschen interessierten sich für eine Sendung über das Minenunglück im vergangenen Jahr.

Vor einer Woche wurde die Sendung «An einem Tag in Duisburg - Todesfalle Loveparade» ausgestrahlt. Was sich anhört wie die Schlagzeile einer Boulevardzeitung, war der Titel einer ZDF-Reportage über das Unglück bei der letztjährigen Party-Veranstaltung in Duisburg. In dieser Woche wurde ein weiterer Film über eines der großen Unglücke des Jahres 2010 gezeigt, das gleichzeitig zum großen Media-Ereignis wurde: Dass die Zuschauer sich nach einigen Monaten aber nicht mehr für den Minenunfall in Chile interessieren, zeigen die schwachen Zuschauerzahlen der ZDF-Sendung.

Nur 0,81 Millionen Menschen verfolgten ab 20.15 Uhr «An einem Tag in Chile - Das Wunder von San José». Damit wurde ein desaströser Marktanteil von nur 2,9 Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren gemessen. Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren sah es noch schlechter aus: Nur 0,18 Millionen Jüngere brachten 1,8 Prozent Marktanteil ein.

Auch «Frontal 21» kam nach diesen Werten auf keinen grünen Zweig: 1,35 Millionen und 4,5 Prozent sahen das Magazin. Beim jungen Publikum wurden 0,50 Millionen Zuschauer und 4,4 Prozent Marktanteil erreicht. Erst mit dem «heute-journal» im Anschluss konnten sich die Zuschauerzahlen wieder stabilisieren.