Mit vier Folgen der umstrittenen Doku-Soap hat RTL am Montagabend gute Quoten eingefahren.
Die erste Staffel der neuen RTL-Doku-Soap «Mietprellern auf der Spur» ist schon seit einigen Tagen beendet, da kommt sie doch noch einmal in die Schlagzeilen. Die „Bild“-Zeitung zeigte Rohmaterial der Sendung, das beweist, dass durch den Schnitt einiger Szenen eindeutig der Sinn hinter Aussagen verfälscht wurde. Außerdem lassen die Aufnahmen Vera Int-Veen in keinem guten Licht dastehen: Die Moderatorin jagt mit ihrem Kamerateam einem 17-jährigen Mann, der eine Schule für geistig behinderte Menschen besucht, nach. Dieser ist mit den gesamten Aufnahmen offenbar nicht einverstanden, kann sich gegen die Moderatorin und das Produktionsteam aber nicht durchsetzen. Im Hintergrund der Verfolgungsszene hört man Int-Veen „geil“ sagen.
Ob sich RTL trotz der zahlreichen negativen Schlagzeilen in den vergangenen Tagen für eine neue Staffel entscheidet, steht noch nicht fest. Aus Sicht der Quoten würden neue Folgen aber durchaus Sinn machen. So kam die erste Folge des neuen Formats am 20. Juni dieses Jahres auf 4,39 Millionen Zuschauer am Montagabend um 20.15 Uhr. Beim Gesamtpublikum führte dies zu 14,3 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen konnte sich RTL über 2,16 Millionen Zuschauer freuen, hier lag der Marktanteil bei guten 18,2 Prozent.
Eine Woche später schalteten zwar nur noch genau vier Millionen Menschen ein - und damit immerhin fast 400.000 Menschen weniger als bei der ersten Folge - aufgrund der verringerten Fernsehnutzung zu dieser Zeit stieg der Marktanteil bei den Zusehern ab drei Jahren auf 15,8 Prozent an. Und auch in der Zielgruppe konnte das Format zulegen. 2,04 Millionen Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren führten zu starken 20,6 Prozent Marktanteil.
Und auch die beiden Folgen am 4. und 11. Juli konnten sich mit 4,40 und 4,03 Millionen Zuschauern ab drei Jahren über der Vier-Millionen-Zuschauermarke halten. Mit 15,5 und 15,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum erzielten die beiden Folgen sehr ähnlichen Quoten. Und auch in der werberelevanten Zielgruppe sah es für beide Episoden sehr gut aus. Mit den erreichten 19,5 und 19,9 Prozent Marktanteil kann RTL zufrieden sein.
Ob das für das Format mit Vera Int-Veen weiter geht, steht, wie bereits erwähnt, noch nicht fest. Derzeit steht die Sendung durch die „Bild“-Zeitung und das aufgetauchte Rohmaterial massiv in der Kritik. Im Gespräch mit Quotenmeter.de kritisiert RTL-Sprecher Christian Körner die Berichterstattung der „Bild“: „Der Bericht macht Täter zu Opfern und erwähnt einen entscheidenden Fakt nur sehr notdürftig: Vera begleitet die mit der Pflege der Mutter beauftragte Tochter, die sich ein Bild vom aktuellen Zustand der Wohnung machen will.“ Die Quoten sprechen jedenfalls für neue Folgen: 4,21 Millionen Menschen schalteten im Schnitt ein, dies führte zu einem Marktanteil von 15,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam das Format im Mittel auf 2,07 Millionen Zuseher sowie 19,6 Prozent Marktanteil.