Wie erfolgreich war die Doku-Soap im Vorabendprogramm von kabel eins?
Ab Oktober 2010 war das Format «Die Super-Heimwerker» bei kabel eins am Vorabend zu sehen. Schon im vergangenen Jahr begeisterten die Quoten aber nur bedingt: Durchschnittlich wurden 5,5 Prozent Marktanteil bei den werberelevanten Zuschauern erzielt, womit man unterhalb des Senderschnitts lag. Dennoch ließ kabel eins die Heimwerker-Soap auch 2011 montags bis freitags um 18.45 Uhr auf die Bildschirme, wo sie bis April ebenfalls nur 5,5 Prozent erreichte und anschließend aus dem Programm genommen wurde. Ab Juni versuchte sich das Format nun erneut, unter anderem mit einem Promi-Special: Konnten die Quoten sich im Sommer steigern?
Am 27. Juni kehrten «Die Super-Heimwerker» aus der Pause zurück: In der kompletten ersten Sendewoche wurden Promi-Ausgaben gezeigt. Mit 0,69 Millionen Zuschauern und 3,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum war die Rückkehr durchaus erfolgreich. Auch bei den jüngeren Zuschauern wurde mit 7,3 Prozent Marktanteil ein guter Wert aufgestellt – es war der zweitbeste des Jahres 2011. Einen Tag später verlor man allerdings deutlich und kam nur noch auf 0,50 Millionen Gesamtzuschauer sowie 6,3 Prozent Marktanteil bei den Jüngeren. Die beiden folgenden Promi-Episoden konnten jeweils gar nur 5,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen erreichen. Insgesamt wurden in der ersten Sendewoche 5,9 Prozent bei den Werberelevanten sowie 2,8 Prozent beim Gesamtpublikum erzielt.
Die zweite Woche begann mit Zielgruppen-Marktanteilen von 6,0 und 6,4 Prozent ordentlich. Auch bei allen Zuschauern ab drei Jahren konnte man sich steigern: Mit Reichweiten von 0,55 und 0,56 Millionen wurden 3,1 und 3,2 Prozent Marktanteil erzielt. Umso schlechter verliefen dann allerdings die drei folgenden Tage, bei denen die Sendung noch nicht einmal mehr fünf Prozent der Zielgruppe erreichen konnte: Zwischen 4,4 und 4,8 Prozent wurden bei 0,28 bis 0,33 Millionen jungen Zuschauern gemessen. Beim Gesamtpublikum lag das Format zwischen 2,2 und 2,5 Prozent Marktanteil. Insgesamt kamen «Die Super-Heimwerker» im Wochenschnitt nur noch auf 2,7 Prozent bei allen Zuschauern sowie 5,2 Prozent bei den Werberelevanten. Vom Senderschnitt, der mehr als sechs Prozent beträgt, war man mittlerweile deutlich entfernt.
In der dritten Woche gab es erneut Licht und Schatten: Mit nur 4,2 Prozent Marktanteil am 04. Juli gestartet, konnte die Doku-Soap vier Tage später gute 6,8 Prozent bei den Jüngeren generieren. Beim Gesamtpublikum wurden zweimal mindestens eine halbe Million Zuschauer gemessen. Im Wochenschnitt blieb aber weiterhin ein ernüchternder Zielgruppen-Marktanteil von 5,3 Prozent bei 0,32 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern. Beim Gesamtpublikum verlor man sogar gegenüber der Vorwoche und musste erstmals im Jahr 2011 weniger als eine halbe Million Zuschauer hinnehmen: Im Mittel sahen 0,47 Millionen die fünf Ausgaben der ersten kompletten Juliwoche. Mit 2,7 Prozent Marktanteil blieb man allerdings gegenüber der Vorwoche konstant.
Die folgenden Tage verdeutlichten endgültig, dass aus der Sendung wohl kein Quotenerfolg mehr wird: Vier von fünf Folgen in der Woche vom 11. bis 15. Juli wurden von 0,41 bis 0,43 Millionen Zuschauern gesehen – sehr konstante Werte, aber auf niedrigem Niveau. Nur einmal gelang mit 0,62 Millionen Zuschauern und 2,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum ein besserer Wert. In der Zielgruppe erreichte diese Ausgabe annehmbare 6,2 Prozent Marktanteil – die anderen vier lagen mit Werten zwischen 3,9 und 5,3 Prozent deutlich im roten Bereich. So war es auch kein Wunder, dass am Ende nur 4,9 Prozent Wochenschnitt zu Buche standen – die schlechteste Quote für die Sendung im Jahr 2011.
Die vorerst letzten Ausgaben der Heimwerker-Soap wurden vom 18. bis 22. Juli ausgestrahlt. Immerhin erreichten diesmal vier von fünf Episoden mindestens fünf Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten – allerdings lag der Bestwert bei gerade einmal 6,0 Prozent. Am 22. Juli verabschiedete sich das Format mit 0,47 Millionen Zuschauern und 2,4 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 4,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Der Wochenschnitt verbesserte sich auf 5,4 Prozent, lag aber weiterhin deutlich im roten Bereich.
Im Durchschnitt erreichten die «Super-Heimwerker» seit Juni 0,50 Millionen Zuschauer und 2,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum – dieser Wert deckt sich mit dem des gesamten Ausstrahlungsjahres 2011. Bei den jungen Zuschauern reichte es zu 5,4 Prozent Marktanteil bei einer Reichweite 0,34 Millionen. Hier liegt man sogar unterhalb des Mittelwertes für das gesamte Jahr 2011, der bei 5,5 Prozent liegt. Dass die Sendung angesichts der nun auch langfristig schwach ausgefallenen Quoten noch einmal zurückkehrt, ist unwahrscheinlich. Für kabel eins besteht damit aber dennoch weiterhin ein Vorabend-Problem: Die Suche nach einem erfolgreichen Programm zu dieser Sendezeit geht also vorerst weiter.