RTL II-Daytime im desolaten Zustand

Mit Sitcom-Wiederholungen läuft es zur Mittagszeit zurzeit nicht rund. Am Vorabend können die Scripted Realitys indes weiterhin nicht wirklich punkten.

Ohje RTL II, das sieht gar nicht gut aus: Zwar kam der Privatsender am Ende des Tages auf einen Marktanteil von 6,2 Prozent in der Zielgruppe, doch das ist wohl einzig der starken Primetime zu verdanken. Denn am Mittag sieht es schon seit Wochen richtig mies aus, vor allen Dingen die Sitcom-Wiederholungen können kaum überzeugen und krebsen nicht selten sogar unter der Drei-Prozent-Marke vor sich hin. Am schlechtesten hat am Donnerstag dabei die ehemalige ABC-Sendung «Immer wieder Jim» (Foto) abgeschnitten. Gleich eine Stunde Sendezeit bekommt diese Tag für Tag freigeräumt.

Das dies nicht sonderlich clever von den Programmplanern war, zeigt sich an den Quoten: Am Donnerstag waren zwischen 13.50 und 14.50 Uhr gerade einmal bis zu 0,09 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer dabei, die entsprechenden Marktanteile der drei Episoden lagen zunächst bei 2,7, 1,9 und schließlich 2,6 Prozent und somit allesamt viel zu niedrig für RTL II, das sonst auf 5,8 Prozent kommt. Ein solches Quoten-Niveau ist man von dem Format allerdings schon etwas länger gewöhnt. Den vorläufigen Tiefpunkt gab es am 25. Juli 2011 zu vermelden, wo nur mickrige 1,4 Prozent zu Buche standen. Sollte das so weiter gehen, dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis RTL II seine Daytime-Programmpläne überarbeiten werden muss.

Erst ab 15.05 Uhr ging für RTL II wieder ein wenig die Sonne auf, denn der «King of Queens» machte seine Sache deutlich besser. Es wurden Zielgruppen-Marktanteile von 3,8 , 6,1, 8,7 bzw. 7,6 Prozent gemessen, die Zuschauerzahl schwankte zwischen 0,12 und 0,21 Millionen. Doch danach ging es wieder abwärts, mit der Doku-Soap «Family Stories» kann der Grünwälder Sender nämlich weiterhin keine Bäume ausreißen: Nur 0,29 Millionen schauten insgesamt zu, das hatte einen schwachen Marktanteil von 5,1 Prozent zur Folge. Für «X-Diaries» lief es um 18 Uhr dann auch nicht so prickelnd, der Marktanteil verschlechterte sich auf 4,7 Prozent.