Sonntagsfragen

«Rote Rosen»: Die 'Fourtysomethings' im Blick

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Sonntagsfragen an Emmo Lempert: Der «Rote Rosen»-Produzent Emmo Lempert spricht mit uns über die Quotenrekorde der aktuell laufenden Staffel, über schauspielerische Qualität und die Zukunft seiner täglichen Serie.

«Rote Rosen» ist eine Telenovela für das ältere Publikum – tun Sie überhaupt etwas für die Jüngeren?
Wenn Sie bei uns reinschauen, dann sehen Sie zum Beispiel die Figur Ella – wunderbar gespielt von Sarah Alles. Wir haben Rajan in der Serie, einen jungen Inder, der von Daniel Popat verkörpert wird. Es gibt also auch bei uns junge Figuren, die unsere 3-Generationen-Geschichten komplett machen.

Was ist denn „Ihre Zielgruppe“?
Der Urkern war Angela Roy mit ihrer Figur in Staffel eins. Ihre Figur hatte damals den 50. Geburtstag gefeiert – wir würden uns also sicher schwer tun, zu sagen, dass wir jetzt speziell Frauen um die 40 ansprechen wollen. Auch wenn unsere Kernzielgruppe schon die „Fourtysomethings“ sind.

Welche neuen Figuren erfreuen die Zuschauer?
Anfang September wird Anja Franke als Merle on Air gehen. Sie spielt die Cousine der Bürgermeisterin Anne Lichtenhagen. Merle wird sehr dynamisch in die Serie kommen und im nächsten Jahr eine sehr emotionale Geschichte erleben. Mehr möchte ich da noch nicht verraten. Zudem freuen wir uns, dass Diana Körner ab dem 27. September eine Episodenrolle bei uns übernimmt.

Wenn Sie sich den Telenovela-Markt allgemein und auch mit den jüngsten Flops ansehen. Würden Sie mir zustimmen, wenn ich sage: Je klassischer, desto erfolgreicher?
Es kommt darauf an, was Sie unter „klassisch“ verstehen.

Vielleicht das Model junge Frau aus sozial schwächeren Verhältnissen verliebt sich in reichen Prinz.
Das Aschenputtel-Modell wurde hierzulande gut, aber auch reichlich erzählt. Ich glaube, dass der Zuschauer inzwischen gespannt ist auf andere Sachen. Eine gute Serie muss einfach den richtigen Fluss des Erzählens haben.

Andere Sachen – so wie der Krimi-Plot bei Ihnen aktuell? Es gibt zahlreiche Daily-Produzenten, die Crime-Elemente als problematisch erachten.
Dazu gehöre ich auch, manchmal muss es aber sein. «Lena» hatte am Anfang einen großen Crime-Anteil – und der war problematisch, deshalb haben sich die Macher schließlich auch davon wegbewegt. Auch «Hand aufs Herz», eine gut gemachte Serie, hatte einen Crime-Faden.

Worauf kommt es denn Ihrer Meinung nach an?
Auf Emotionen und Wärme – die „Reicher Prinz“-Geschichte wurde oft und tief erzählt. Die Zuschauer sind bereit, etwas Neues anzunehmen.

Wie geht es bei «Rote Rosen» nun weiter?
Wir spannen unseren Bogen um die Hauptfigur weiter, bis es dann im Oktober zum großen Höhepunkt kommt. Im November wird dann die achte Staffel mit einer neuen Frauen-Figur im Zentrum beginnen. Wir haben bereits die komplette achte Staffel bis zum Ende durchdacht, wir wissen also bereits, was wir im August 2012 erzählen werden. Aktuell denken wir darüber nach, was in Staffel neun und zehn passieren könnte.

Vielen Dank für das Interview.

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