Sonntag, 7. August 2011

Wie viele Zuschauer erreichte der «Tatort» im Ersten? ProSieben oder RTL: Wer hatte den quotentechnisch größeren Erfolg zu verbuchen? Und welche Quoten erzielte eigentlich kabel eins mit «Two and a half Men»? Quotenmeter.de mit einer kurzen und knappen Zusammenfassung der Sonntags-Primetime.

Sieger am Sonntagabend wurde wenig überraschend Das Erste, eine alte Folge des «Tatort» versammelte so viele Fernsehzuschauer vor den Bildschirmen wie keine andere Sendung zur Primetime, insgesamt waren es 5,95 Millionen. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag daher bei starken 18,3 Prozent, womit man sich deutlich gegen das ZDF durchsetzen konnte. Bei den jüngeren Zuschauern lief es ebenfalls zufriedenstellend: 1,80 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten "Wir sind die Guten" ein, das entsprach einem überzeugenden Marktanteil von 13,4 Prozent. Damit sicherte sich die ARD natürlich den ersten Platz, doch das ZDF muss deswegen nicht unzufrieden sein, die Romanze «Emilie Richards: Das Paradies am Ende der Welt» holte jedenfalls Werte über dem Senderschnitt: 5,16 Millionen Leute ab drei Jahren sahen um 20.15 Uhr zu, der dazugehörige Marktanteil betrug 15,8 Prozent; bei den Jüngeren waren es übrigens 6,0 Prozent. Interessantes Detail: Im Tages-Vergleich stand Das Erste mit 11,5 Prozent Marktanteil bei allen an gleicher Stelle wie RTL, die Mainzer vom ZDF platzierten sich nur ganz dicht dahinter mit 11,4 Prozent.

Das Blockbuster-Duell entschied am Sonntagabend RTL mit «Pretty Woman» für sich: Für den Film-Klassiker aus dem Jahre 1989 interessierten sich 2,67 Millionen Werberelevante, in der Zielgruppe kamen somit tolle 20,1 Prozent zustande. ProSieben kam mit «Spider-Man 3» nicht einmal ansatzweise dagegen an, wenngleich die Ergebnisse positiv ausfielen: 2,10 Millionen junge Zuschauer sahen sich den Spielfilm mit Tobey Maguire an, das hatte einen sehr guten Marktanteil von 16,6 Prozent zur Folge – ebenso ordentlich es auch beim Gesamtpublikum aus, wo man eine Reichweite von 2,73 Millionen einfuhr, der Kölner Marktführer erzielte aber dennoch stärkere 4,34 Millionen. Sat.1 hatte mal wieder seine US-Serien im Programm, konnte damit aber nicht so glänzen: Die Erstausstrahlungen im Herbst schlagen sich meistens viel besser als die über die Sommermonate hinweg gezeigten Wiederholungen. So schaffte es «Navy CIS» zunächst nicht über 2,68 Millionen Zuschauer ab drei Jahren hinaus, «The Mentalist» blieb anschließend bei 2,84 Millionen hängen – die Marktanteile beliefen sich in beiden Fällen auf 10,8 Prozent, es fehlt also nicht mehr viel, dann landen die Serien unter den Senderschnitt. Oder zumindest in einen Bereich, der für den Münchner Privatsender eigentlich nicht zu dulden ist.

RTL II setzte übrigens auch auf einen Spielfilm, mit den Werten von ProSieben und RTL konnte Arnold Schwarzenegger in «The 6th Day» aber bei weitem nicht mithalten. Lediglich 0,88 Millionen Leute zwischen 14 und 49 Jahren wollten sich das Science-Fiction-Abenteuer ansehen, mehr als unspektakuläre 6,7 Prozent waren damit nicht drin. Auch in der Gesamtgruppe lief es eher schlecht als recht: Hier kam eine Reichweite von 1,37 Millionen zustande, der Marktanteil lag bei mäßigen 4,4 Prozent. Mitstreiter kabel eins war da erfolgreicher; vier Folgen von «Two and a half Men» verzeichneten einmal mehr Spitzen-Quoten. Dabei stieg die Zuschauerzahl kontinuierlich an, von 1,01 Millionen ging diese bis 22.15 Uhr bis zu 1,25 Millionen nach oben, die Marktanteile in der Zielgruppe bewegten sich zwischen 6,3 und 7,4 Prozent. Im Vergleich zu vorherigen Wochen verlor die CBS-Sitcom also etwas an Boden. Grundsätzlich gilt trotz alle dem immer noch: Die Zuschauer scheinen sich an Charlie Sheen also einfach nicht satt sehen zu können, ganz im Gegenteil zum «perfekte(n) Promi Dinner» auf VOX, das schon seit einigen Wochen schwächelt. Gerade einmal 1,39 Millionen Zuschauer ab drei Jahren (4,6 %) konnten sich für die Doku-Soap mit Tommy Krappweis & Co. begeistern. Bei den Umworbenen brachte es die zweieinhalbstündige Sendung nur auf 6,5 Prozent bei 0,85 Millionen Zusehern.